Göppingen: Arbeitsmarkt stellt sich im Spätherbst glänzend dar

14 277 Frauen und Männer waren im November arbeitslos gemeldet

Arbeitslosenquote lag bei 3,4 Prozent

9 469 gemeldete offene Arbeitsstellen

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen, der die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst, zeigte sich auch im Spätherbst in einer glänzenden Verfassung. Die gute Entwicklung während des gesamten Jahres setzte sich somit auch im November fort. Die Arbeitslosigkeit ging nochmal zurück, die Zahl der offenen Stellen stieg. „Die Arbeitslosigkeit ist im November auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2009 gesunken“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Arbeitsagentur.

Insgesamt waren im vergangenen Monat 14 277 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das waren 196 weniger (minus 1,4 Prozent) als im Oktober, und 203 oder 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 3,4 Prozent (Vorjahr 3,5 Prozent) und damit deutlich unter dem Schnitt in Baden-Württemberg.

Erfreulich ist auch die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Diese ist bereits seit neun Monaten niedriger als im Vorjahr. Im Landkreis Göppingen ist der Rückgang mit 14 Prozent besonders deutlich.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 8 573 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II (SGB II) an und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 85 oder 1,0 Prozent weniger als im Vormonat. Verglichen mit November 2014 waren in den beiden Jobcentern 36 Menschen (minus 0,4 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet.

Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen hat die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent abgenommen und lag nun bei 5 904 Arbeitslosen. Das waren 3,5 Prozent mehr als im November 2014.

Beim Jobcenter des Landkreises Göppingen mit den Standorten Geislingen und Göppingen waren 2 669 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 0,6 Prozent weniger als im Vormonat, und 8,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen

Im November waren 242 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das war eine Person oder 0,4 Prozent mehr als vor einem Monat, und 53 oder 28,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Bei den  jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 184 Arbeitslose, 76 oder 6,0 Prozent weniger als im Vormonat, und 11 oder 0,9 Prozent weniger als im November 2014.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Oktober um 78 oder 1,6 Prozent auf 4 888 Personen gesunken. Das sind 42 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im November 2014.

4 265 Menschen waren im November seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 82 Personen (minus 1,9 Prozent) weniger als im Vormonat und 370 (minus 8,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Oktober auf November um 2 oder 0,2 Prozent auf 1 023 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 5 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 0,5 Prozent).

Schwerbehinderte Menschen stehen nächste Woche ganz besonders im Fokus der Agentur für Arbeit und der beiden Jobcenter: Am 30. November startet im gan-zen Bundesgebiet  die „Woche der Menschen mit Behinderung“. Das Ziel: Poten-ziale von Menschen mit Behinderung sollen besser ausgeschöpft und Arbeitgeber durch Transparenz und Aufklärung dafür gewonnen werden, schwerbehinderte Menschen einzustellen. Denn Menschen mit einem Handicap haben es nach wie vor schwerer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Und das, obwohl sie genauso hoch qualifiziert und spezialisiert sind wie andere: „Wenn wir Fachkräfte suchen, finden wir Talente auch unter schwerbehinderten Menschen“, meint Hüntelmann. „Wir unterstützen mit Beratung und Förderung von Arbeitgebern und arbeitsuchenden Menschen beispielsweise bei der Gestaltung der Arbeitsplätze.

Die Arbeitslosenquote und Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschäftsstellen

Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, lag im November im Bezirk der Agentur für Arbeit unverändert bei 3,4 Prozent (Vorjahr: 3,5 Prozent).

Im Landkreis Esslingen betrug sie 3,3 Prozent (Esslingen: 3,6 Prozent; Kirchheim: 3,3 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 2,8 Prozent und Nürtingen: 3,0 Prozent). Im November 2014 betrug sie ebenfalls 3,3 Prozent.

Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 3,4 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 3,6 Prozent), das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als im November des Vorjahres. Der Kreis konnte besonders von der guten Entwicklung profitieren und die Arbeitslosigkeit deutlich abbauen.

Angebot an Arbeitsstellen

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Im November waren 9 469 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze, die ohne Einbeziehung geförderter Stellen wie Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II angeboten werden – beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Das waren 355 (plus 3,9 Prozent) mehr als im Vormonat, und 1 091 (plus 13,0 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat ebenfalls gestiegen: Insgesamt wurden 3 211 Stellen neu gemeldet. Das waren 773 (plus 31,7 Prozent) mehr als im Oktober, und 551 (plus 20,7 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

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PM

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