Bis 31. Juli hat das baden-württembergische Handwerk über 300 Lehrverträge mehr abgeschlossen als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Imagekampagne der Branche zeigt offenbar Wirkung. „Für Spätentschlossene sind aber immer noch mehr als genug Stellen offen“, berichtet Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
Von Jahresbeginn bis Ende Juli haben sich 12.414 Jugendliche für eine Ausbildung im Handwerk entschieden. Das waren 321 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. „Die Imagekampagne des Handwerks hat mit Sicherheit dazu beigetragen, das Handwerk wieder in die Köpfe der jungen Leute zu bringen“, so Reichhold. Vor allem Elektro- und Gesundheitsberufe erfreuen sich bei den Jugendlichen großer Beliebtheit. Angesichts des demografischen Wandels gelten letztere als besonders zukunftssicher. Ob das Plus von derzeit 2,7 Prozent über das Jahr hinweg gehalten werden kann, ist noch unsicher. Derzeit rechnet das Handwerk für dieses Jahr mit rund 19.000 neu abgeschlossenen Lehrverträgen. Dies entspräche in etwa dem Vorjahreswert.
Allerdings sind aktuell alleine bei den acht Handwerkskammern im Land noch rund 4.000 Stellen offen. „Da viele Betriebe nicht bei den Kammern melden, dürften es im baden-württembergischen Handwerk für 2015 noch rund 8.000 freie Ausbildungsplätze geben“, schätzt Reichhold. Eine Zahl, die dem Präsidenten freilich immer noch zu hoch ist: „Erst kürzlich haben wir im Land ein neues Ausbildungsbündnis geschlossen, das den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung verbessern soll. Positive Effekte versprechen wir uns vor allem von der verstärkten beruflichen Orientierung an allen allgemeinbildenden Schulen.“
Wer derzeit noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, ist im Handwerk herzlich willkommen. „Bei 130 Berufen sowie vielfältigen und attraktiven Möglichkeiten sollte eigentlich für jeden was dabei sein“, so Reichhold. Interessenten finden freie Lehrstellen und Informationen zu den Ausbildungsberufen im Handwerk im Internet unter
www.handwerk.de oder www.handwerks-power.de.
PM