Gutes Tarifergebnis für die Beschäftigten der NEUSTART gGmbH

ver.di Baden-Württemberg und die gemeinnützige NEUSTART GmbH haben am Donnerstag ein Tarifergebnis für die dort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielt. In zwei Schritten werden die Entgelte erhöht: zum 1. Januar 2015 steigen sie um 2,3 Prozent, zum 1. Oktober 2015 um weitere 2,1 Prozent. Die Laufzeit geht bis zum 31. Dezember 2016. Neben der allgemeinen Entgelterhöhung werden darüber hinaus die seit 2010 bestehenden Zulagen dynamisiert, die um 12,1 Prozent steigen.

„Mit diesem Ergebnis haben wir einmal mehr unsere Wettbewerbsfähigkeit im Non-Profit-Bereich unter Beweis gestellt“, sagt Volkmar Körner, wirtschaftlicher Geschäftsführer der NEUSTART gGmbH. „Die Gehälter unserer Mitarbeiter werden unserem Anspruch gerecht, gute Arbeit auch gut zu bezahlen“, so Körner weiter.

Engagement der ehrenamtlichen Teamleiter wird zusätzlich honoriert

Besonders positiv zu bewerten ist die Steigerung der Zulage für Teamleiter, die aktuell rund 650 ehrenamtliche Bewährungshelfer in Baden-Württemberg fachlich anleiten und deren Arbeit professionell unterstützen und koordinieren. Die bislang gezahlte Zulage für die Leitung eines Teams wird von 170 Euro auf 195 Euro erhöht, die Zulage für die Leitung von zwei Teams steigt von 270 Euro auf 310 Euro.

„Mit der überproportionalen Erhöhung der Zulagen für Teamleitungen wird die komplexe Arbeit mit und für in der Bewährungshilfe ehrenamtlich Engagierte honoriert“, so Dagmar Schorsch-Brandt, ver.di-Vize im Land und Verhandlungsführerin: „Zur Kultur des Ehrenamts-Landes Baden-Württemberg gehört nicht nur die Wertschätzung der Ehrenamtlichen, sondern es bedarf hier auch einer entsprechend materiellen Anerkennung der hauptamtlich Beschäftigten, die mit viel Engagement Ehrenamtliche in ihrer Tätigkeit fördern und unterstützen. Der Arbeitgeber NEUSTART gGmbH ist mit der Erhöhung der Teamleitungs-Zulage ein Vorbild für andere freie Träger und den öffentlichen Dienst.“

„Die erfolgreiche Etablierung der ehrenamtlichen Bewährungshilfe wäre ohne das große, beispielgebende Engagement unserer Teamleiter illusorisch geblieben“, betont Körner. „Ihre Arbeit ist umso wertvoller, als sie entscheidend dazu beiträgt, die hohen Betreuungsstandards in der Bewährungshilfe des Landes auch im Kontext des Ehrenamts sicherzustellen. Die Erhöhung der Zulagen besitzt demnach auch Symbolcharakter für die Wertschätzung, die wir der hervorragenden Arbeit unserer Teamleiter entgegenbringen“, so Körner.

Unter NEUSTART entwickelte Standards müssen erhalten bleiben

Dem freien Träger NEUSTART gGmbH sind bis zum 31. Dezember 2016 die Aufgaben der Bewährungshilfe übertragen worden. Die Landesregierung hat vor kurzem entschieden, ab dem 1. Januar 2017 diese Aufgabe wieder in Eigenregie zu erledigen. Der NEUSTART gGmbH ist es in den vergangenen Jahren gelungen, fachliche Standards in der Bewährungshilfe entscheidend weiter zu entwickeln und, parallel hierzu, die Betreuungsintensität pro Klient signifikant zu erhöhen. Aktuell betreut ein Bewährungshelfer im landesweiten Durschnitt 65 Klienten; 2007 waren es noch 96 Klienten, die auf einen Bewährungshelfer entfielen. ver.di Baden-Württemberg erwartet vom Land, dass dieser Standard beibehalten wird.

PM

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