Unter dem Titel Abbau: Es tut sich was am Geislinger Bahnhof berichtete die Geislinger Zeitung am 2.4.2015 wohlwollend über die Umbauarbeiten am Geislinger Bahnhof, die aber nur die Netzinfrastruktur betreffen und nicht den barrierefreien Zugang zum Mittelbahnsteig auf den voraussichtlich noch einige Jahre gewartet werden muss. Unscheinbar versteckt wurde in diesem Artikel dieser Abschnitt, der nun die Zukunft Geislingens als Ziel des Metropolexpresszuges unmöglich macht:
„In diesem Zusammenhang wurden auch die drei parallelen Abstellgleise abgebaut, auf denen bis Mitte der 1990er-Jahre die ozeanblauen Bauzugwaggons abgestellt waren. Das Gelände wurde bereits vor einiger Zeit an die Firma Aurelis abgegeben, die viele Flächen der Deutschen Bahn vermarktet.“
Bei der Bahn weiß seit der Bahnreform (Umwandlung in AG zur Börsengangvorbereitung und Aufspaltung in unterschiedlichste Töchter) offensichtlich die linke Hand nicht mehr was die Rechte tut! Die parallelen Abstellgleise musste man pflegen, die Weichen warten. Jetzt ist der Stahl abgebaut und verkauft, die Wartungskosten werden gespart und das Gelände soll verkauft werden. Nun ist also die notwendige Infrastruktur vernichtet und der Metropolexpress macht den Bogen um Geislingen, selbst wenn Land und Kreis an einem Strang ziehen wollen und das Geld zur Verfügung stellen?
Es ist zum Haare raufen, an wie vielen Stellen die Bahn in den letzten Jahren Ausweichstrecken und Abstellzonen abgebaut hat, um Kosten zu sparen. Hinterher wird das ganze bezahlt mit mehr Verspätungen oder gar der Unmöglichkeit das Fahrplanangebot zu verbessern. Die Infrastruktur für einen End- und Wendepunkt in Geislingen ist also vernichtet, dann helfen nur neue Ideen statt Denkblockaden um Geislingen nicht auch noch auf der Schiene abzuhängen: Könnte man nicht mit den Ulmern reden und den Metropolexpress bis zu Ihnen fahren lassen?
Eckhart Klein, Geislingen
Grüne OV Helfensteiner Land