Im Rahmen des Modellprogramms „Nachhaltige Mobilität“ des Verbands Region Stuttgart fließen knapp 300.000 ,- Euro Fördermittel in den Landkreis Göppingen. Damit können in Gingen/Fils und in Göppingen zwei Mobilitätspunkte geschaffen werden, an denen verschiedene Verkehrsträger miteinander verknüpft werden:
Gingen/Fils erhält für sein Projekt „Stärkung des Mobilitätspunkts Gingen an der Fils am Bahnhof“ insgesamt 67.550,- Euro für die Laufzeit Januar 2017 bis Dezember 2019. Damit soll u.a. die Intermodalität gefördert, der Radverkehrsanteil gesteigert und die Elektromobilität in der Breite besser kommuniziert werden. Konkret beinhaltet das Projekt die Anschaffung eines E-PKW als Bürgerrufauto und die Einrichtung eines eigenen Haltepunktes am Bahnhof, eine Ladestation am Wanderparkplatz mit zwei Ladepunkten, Park & Ride – Möglichkeiten, Fahrradbügel und abschließbare Fahrradboxen mit integrierter Ladestation sowie abschließbare Spinde für Helme etc. Die Region übernimmt damit 70% der Gesamtkosten von insgesamt 96.500,- Euro.
Göppingen erhält für die „Mobilitätsdrehscheibe Göppingen“ eine Fördersumme in Höhe von 227.500,- Euro für die Laufzeit Januar 2017 bis Dezember 2020. Damit soll eine Mobilitätszentrale mit Infosäule, Car-Sharing-Plätzen und einer Schnelllade-Station entstehen. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) die polygo-Funktionalität erhöht (die regional einheitliche Verkehrskarte) sowie eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Ziel ist dabei, das Verkehrsangebot unter Nutzung neuer Techniken auszubauen, Barrierefreiheit und eine höhere Aufenthaltsqualität zu schaffen sowie Angebote des ÖPNV und von Sharing-Modellen einfacher nutzbar zu machen. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 325.000,- Euro, womit die Region wie in Gingen/Fils 70% an Förderung übernimmt.
Der Beschluss über die Förderung wurde in der letzten Sitzung des regionalen Wirtschaftsausschusses auf Grundlage einer Jury-Entscheidung gefasst. Regionalrat Jan Tielesch, Mitglied dieses Ausschusses, erklärt dazu: „Die Projekte in Gingen/Fils und Göppingen zeichnen sich durch einen hohen Innovationsgrad aus. Verschiedene Verkehrsträger werden mit den neuesten Techniken miteinander verknüpft. Gleichzeitig leisten diese Projekte einen großen Beitrag zum Klimaschutz, fördern die Multimodalität und sind sehr effektiv. Damit haben beide Projekte einen großen Vorbildcharakter und können auf andere Kommunen vergleichbarer Größe übertragen werden. Sie wirken zudem interkommunal. Die Region Stuttgart hat das Ziel, sich bundesweit als Musterregion für nachhaltige Mobilität zu positionieren. Mit dem Förderprogramm ‚Modellregion für Nachhaltige Mobilität’ haben wir das richtige Instrument um zielgerichtet Maßnahmen zu fördern, die dann auch über die Region hinausstrahlen können. Deswegen freut es mich, dass sich auch Kommunen aus dem Landkreis Göppingen mit innovativen Projekten beim Förderprogramm beworben und schließlich auch den Zuschlag bekommen haben. So kann mittelfristig eine ‚Perlenkette’ entlang der Filstalachse mit verschiedenen nachhaltigen und umweltschonenden Mobilitätspunkten entstehen. Ein Projekt in Eislingen/Fils wird bereits über das Programm ‚RegioWIN’ gefördert. Dass die betroffenen Kommunen auch vertraglich zusichern, diese Einrichtungen nach Ablauf des Förderzeitraums weiter zu betreiben, unterstreicht das ernsthafte Interesse, auf kommunaler Ebene Lösungen für Umwelt- und Klimaschutzziele zu finden. Der Verband Region Stuttgart steht als Partner für weitere Projekte gerne auch zukünftig bereit.“
Jan Tielesch