Tarifrunde Uniklinika Baden-Württemberg – ver.di weist erstes Angebot als ungenügend zurück
Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband Uniklinika für die rund 27.000 Beschäftigten sind gestern ergebnislos auf den 30. Mai vertagt worden. Ein erstes Angebot der Arbeitgeber hat ver.di als „verhandlungsfähig, aber ungenügend“ zurückgewiesen und ein verbessertes Angebot gefordert.
Irene Gölz, ver.di Verhandlungsführerin: „Es ist gut, dass die Arbeitgeber nicht auf Zeit spielen. Wir haben nun ein Angebot und wissen damit genau, wo wir noch erheblich auseinanderliegen. In der zweiten Runde müssen die Arbeitgeber noch an etlichen Punkten nachlegen.“
Die Arbeitgeber hatten gestern eine Erhöhung der Entgelte um 2,2 Prozent angeboten. Damit liegen sie noch weit unter den von ver.di geforderten 200 Euro, insbesondere fehlt die soziale Komponente ganz. Für die Azubis soll es weiterhin weniger Urlaub geben als für die Arbeitnehmerinnen. Eine Tarifierung der Ausbildungsqualität und verbindliche Regelungen für die Sicherstellung der Stunden für die Praxisanleitung haben die Arbeitgeber ebenso verweigert, wie ein Angebot zu einem Entlastungstag und zu einem weiteren freien Tag für ver.di-Mitglieder.
ver.di fordert für die Beschäftigten der vier Uniklinika Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm 200 Euro mehr pro Monat für alle Arbeitnehmerinnen, einen Entlastungstag für alle, als Bonus für Gewerkschaftsmitglieder einen zusätzlichen freien Tag, Erhöhung der Azubi- und Praktikantenentgelte um 120 Euro monatlich, den gleichen Urlaubsanspruch für die Azubis wie für die Arbeitnehmerinnen und die tarifvertragliche Regelung der Ausbildungsqualität, insbesondere die Sicherstellung der Praxisanleitung. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
Die Tarifverträge sind zum 30. April 2016 gekündigt worden. Mit diesem Termin endete auch die Friedenspflicht.
PM