„Momente“ in Fotografien

Oliver Kages jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Grafikdesign, 3D-Animation und Berufsfotografie, die den künstlerischen Anspruch mit der handwerklichen Präzision verbindet, schlägt sich als Knowhow entscheidend auch in seiner künstlerischen Fotografie nieder.

Oliver Kage sieht in den natürlichen und menschlichen Lebens- und Kulturräumen unzählige Facetten, die es wert sind, fotografisch festgehalten zu werden.

Eine fesselnde Bildaussage auf den Punkt zu bringen sieht er als seine Aufgabe an, welche sowohl einen Blick für das Wesentliche als auch das perfekte Zusammenspiel mit der Technik verlangt.

Dabei geht es Oliver Kage jedoch nicht um das Dokumentarische, dessen Objektivität durch die Wahl von Ort, Zeit und Ausschnitt ohnehin nicht gegeben ist, es geht ihm um die Aussage eines Bildes, um das Wesenhafte, das in einer Situation zu finden ist. Dazu verlässt Oliver Kage die Lehrvorgaben der klassischen Fotografie und sucht nach künstlerischen Darstellungsmöglichkeiten der wahrgenommenen Wirklichkeit.

Werke zu diesen Thematiken wurden von Oliver Kage während der letzten 10 Jahre innerhalb von Ausstellungen sowohl im In- als auch im Ausland gezeigt.

Die aktuelle Ausstellung Oliver Kages „momentum“ zeigt einerseits Momente, in denen die Zeit still zu stehen scheint, zum anderen zeigt sie Momente, in denen man realisiert, dass die Zeit unaufhaltsam voranschreitet. Beide Ausdrucksweisen subjektiv erlebter Momente sind in der Ausstellung „Mmmentum“ sichtbar gemacht. Einerseits das Fließen der Zeit, dargestellt in einer Hommage an Salvadors Dalís Uhren, andererseits die Zeit als unaufhaltsam verrinnende Einheit und die damit verbundenen begleitenden Veränderungsprozesse. Beispielsweise Orte, die der Mensch verlassen hat, Orte, die er vergessen hat, Welten, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Der morbide Charme des Verfalls ist nur ein besonderes Stadium einer lang währenden, kontinuierlichen Veränderung. Diese Veränderung ist langsam genug, so dass sie der Mensch, der als „Besucher“ wieder in diese Welt eindringt, diese wahrnehmen kann. Bilder von den halb verwischten Spuren menschlicher Aktivitäten halten für einen Moment den Veränderungsprozess an. Sie geben Zeit zur Erinnerung, zur Besinnung und zur Entdeckung der seltsam ästhetischen Atmosphäre und der surreal wirkenden Poesie: Momente, festgehalten, gebannt, eingefroren. Momente, die schon lange vergangen sind, deren Echo uns in den fotografischen Werken noch erreicht, als sei es gerade eben gewesen. So hört man den letzten Anschlag des Klaviers noch im Ohr verhallen.

Die Vernissage ist am 28.April um 19:30 Uhr in der Galerie Stauferland in Hohenstaufen. Oliver Kage und das Galeristenehepaar Manuela Kinzel und Rüdiger Wolff freuen sich auf die exklusive Zusammenstallung der Bilder und natürlich auf viele Gäste. Die Ausstellung geht bis zum Samstag, den 21. Mai 2016.

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