Da haben sich zwei gefunden, die besser nicht zusammen passen: die ultrakonservative Mappusanhängerin und CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi und der Süßener Kreisvorsitzende der Jungen Union, der ebenso konservative Simon Weißenfels.
Gemeinsam stehen sie für den Erhalt der Geschwister Scholl- Realschule, und damit für die Beibehaltung eines überlebten Schulsystems, denen die Eltern den Rücken zudrehen. Ignorant übersehen sie den Rückgang der Schülerzahlen an der Süßener Realschule und stärken stattdessen den Schülern, Lehrern und Eltern den Rücken, die nichts mit sozial schwachen Schülern sowie mit Schülern, die einen Migrationshintergrund haben, zu tun haben wollen.
Ignorieren tun sie auch, dass es heute nicht mehr um Schulsysteme sondern um Schulabschlüsse geht. Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und Abitur. Wir brauchen Schulen mit einer bestmöglichen Ausstattung, bestmöglichen Lehrern und einer größtmöglichen Durchlässigkeit in denen die SchülerInnen ihren Leistungen in den jeweiligen Fächern individuell gefördert werden.
Nicht alle SchülerInnen sind in allen Fächern gleich gut! In einer modernen Schule werden Schüler nicht mehr über einen Kamm geschert, werden in einigen Fächern unter- in anderen Fächern überfordert. Jeder soll seinen Begabungen entsprechend gefördert werden. Und auch wenn er nur einen Realschulabschluss schaffen sollte, so kann ein guter Deutschschüler ein Abiturniveau in diesem Fach haben, was ihm im Berufsleben eventuell ganz andere Möglichkeiten öffnet.