Der Einblick hinter die Fassaden, zeigt ein dramatisch-tragisches Geschehen. Die Würde eines Menschen wurde offensichtlich mit Füßen getreten.
Fakt ist, dass eine Arbeitnehmerin darüber berichtete, dass sie von ihrem direkten Vorgesetzten permanent gemobbt werde.
Von Alfred Brandner Dozent in der Gewaltprävention/Rettungsdienst
Ein Betriebsarzt und Vorstandsmitglied, konnte ihr anscheinend nicht die dringend erforderliche Unterstützung bieten. Zu anderen Institutionen bestand ein gestörtes Verhältnis. (Misstrauen)
Eine massive Schädigung der psychischen und physischen Gesundheit wäre bereits eingetreten, und therapeutische Hilfe werde bereits in Anspruch genommen..
Nun die Steigerung der Brisanz: „ Die Lenkung links einschlagen, und schon bin ich mit meinem Auto unter einem Lastwagen oder Omnibus, und alles ist vorbei, und ich habe endlich meine Ruhe“, so die sichtlich leidende Informantin in einem vertraulichen Gespräch.
Meine Vorschläge, wie z.B. den Peiniger auf Präsidiumshöhe, unter Mithilfe von Juristen, Gewerkschaft und Medien, unter meiner kontinuierlichen Betreuung anzuklagen wurden nicht angenommen – zu groß war die Angst.
Allein mochte ich die Verantwortung aus diesem neuen, und hochbrisanten Sachverhalt nicht weiter tragen. Ein guter Bekannter, ein Klinik-Psychologe, der mit dem gegebenen Mobbing – Sachverhalt bereits vertraut war, machte einen sehr besorgten, aber subjektiv doch eher hilflosen Eindruck. Die nüchterne Erkenntnis – es gab keine Lösungsansätze zur Beendigung dieser Misere.
Eine dramatisch – tragische Situation, die zu eskalieren schien, und keiner konnte helfen.
Hilflosigkeit machte sich breit, auch bei mir.
Wochen später kam die entlastende Nachricht. Die Betroffene gab zu erkennen, dass sie eine neue Arbeitsstelle gefunden hätte, und ihr bestehendes Arbeitsverhältnis vor der Aufhebung stand. Zunächst ein zufriedenstellender, und insbesondere für mich ein entlastender Vorgang.
Dennoch vertrete ich die Meinung, dass man die Täter verfolgen sollte. Diese fiesen Typen, gehören mit allen zur Verfügung stehenden rechtstaatlichen Mitteln, einer angemessenen Bestrafung zugeführt.
Leider befinden sich viele Betroffene in einer Situation, die von Angst und Resignation geprägt ist.
Und aus dem Kollegium kommt nur selten Unterstützung-die gehen lieber auf Distanz. Man will mit einem Mobbing, bzw. Bossing-Opfer nicht in Verbindung gebracht werden.