Sebastian Heymann der Perspektivakteur

Vor wenigen Tagen schaffte die deutsche Nationalmannschaft relativ locker mit zwei deutlichen Erfolgen über Polen die Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Trotz aller Euphorie über die klaren Siege, zeigte das Team von Christian Prokop wie schon bei der Weltmeisterschaft erhebliche Defizite im gebundenen Angriffsspiel.

Steffen Fäth oder auch Fabian Böhm können einen Julius Kühn als Mann für die einfachen Tore nicht ersetzen, wobei besonders Fäth, auf welchen man die Hoffnungen setzte, enttäuschte. Kühn wird wohl zur neuen Saison wieder einsatzbereit und dann hoffentlich wieder der alte und gefährliche Shooter aus dem linken Rückraum sein. Aber und dies ist das Positive, es gibt mittlerweile eine Alternative auf welche der Bundestrainer in Zukunft setzt und die heißt Sebastian Heymann. Der Göppinger sei auf der Schwelle zur Nationalmannschaft, so Prokop in einem Interview der Handballwoche. Zusammen mit Marian Michalczyk aus Minden und dem fast schon integrierten Tim Suton vom TBV Lemgo wird mittel-, ja vielleicht auch kurzfristig der Umbruch im Nationalteam erfolgen. Heymann wird´s auf Fälle freuen solche Aussagen aus dem Mund des Bundestrainers zu hören, der jedoch immer wieder betont, dass die jungen Wilden in ihren Clubs Vollgas geben und Topleistungen abliefern müssen, um den Sprung ins Nationalteam zu schaffen. Heymann nahm dies zumindest vergangenen Donnerstag sehr wörtlich, wartete er doch beim klaren Auswärtssieg der Grün-Weißen in Ludwigshafen mit einer herausragenden Leistung auf. Der 21-jährige kann zu einem kompletten Handballspieler reifen, denn er verfügt nicht nur über eine extrem gute Wurfqualität, auch seine Anspiele selbst aus bedrängten Situationen zu seinen Mitspielern sind schon erste Sahne. Am kommenden Sonntag kann der Youngster gegen den designierten Meisterschaftsfavoriten SG Flensburg/Handewitt sein Können abermals unter Beweis stellen. Allerdings wird dies gegen die wohl beste Defensivreihe der Liga eine Herkulesaufgabe und der Bundestrainer wird sicher sehr interessiert dieses Spiel verfolgen. In diesem Sinne, alles Gute Sebastian Heymann.

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