Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Strom sparen

Die Gemeinde setzt die Umstellung der Beleuchtung in der Schule auf LED fort.

Dafür stehen 20.000 Euro zur Verfügung.

Forstorganisation nochmal geändert

Bei der künftigen Forstorganisation im Landkreis schließt sich Hattenhofen einem sogenannten „Kooperationsmodell“ anstelle des bisher favorisierten „Interkommunalen Zusammenschlusses“ an. Bei der ersten Variante hätte es im Landratsamt keine Forstbehörde mehr gegeben. Nach der neuen Variante soll die Forstverwaltung mit Betreuungsangebot für Kommunal – und Privatwald sowie mit den hoheitlichen Aufgaben im Landratsamt eingebunden bleiben. Nur der Holzverkauf fällt weg.

Perspektivisch wie wirtschaftlich ist dies für Bürgermeister Jochen Reutter die beste Lösung.

Straßenfest: Stolzer Gewinn

Das diesjährige Straßenfest brachte einen Erlös von etwas über 5.000 Euro. Dieses Geld wird in eine Kletterwand an der Grundschule investiert.

Evangelische Kirche erhält von Kommune 16.000 Euro für Dachsanierung

Für die anstehende Sanierung des Dachstuhls in der Ägidiuskirche erhält die evangelische Kirchengemeinde von der bürgerlichen Gemeinde einen Baukostenzuschuss von 16.000 Euro. Dies hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen. Eine Minderheit, darunter Bürgermeister Jochen Reutter, votierte für einen Zuschuss von 20.000 Euro. Der seit langem geplanten Innenrenovierung  –  letztmals wurde die Kirche im Jahr 1930 renoviert – muss die Dachstuhlsanierung vorgezogen werden. Dies hatte Pfarrer Andreas Vix vor dem Gemeinderat erläutert. Die Sanierung habe die Kirchengemeinde selber stemmen wollen, aber die vor allem statischen Schäden am Dachstuhl seien größer als befürchtet.  So hätten sich die ursprünglichen Kosten mehr als verdoppelt. Die Kosten belaufen sich auf gut 200.000 Euro, wovon 80.000 derzeit nicht gedeckt sind. Nach einer längeren Diskussion über Vereins- und Kirchenförderung, frühere Fördermaßnahmen, der Reihenfolge in der Bausanierung und auch kritischen Fragen, beispielsweise nach Fremdfinanzierung, stellten die Räte im Gemeinderat klar, dass man der Kirche auf jeden Fall helfen wolle. Es ging nur noch um die Höhe. Mit sieben zu vier Stimmen votierte das Gremium für den geringeren Betrag – zwanzig Prozent der ungedeckten Kosten.

„Krone“ wird wieder eröffnet

Die Gemeinde hat neue Pächter für die Gaststätte „Krone“ gefunden. Voraussichtlich ab Mitte November wird die Familie Margariti aus Leonberg griechische und deutsche Küche anbieten.

Nachhaltigkeitsregion macht Fortschritte

In der nächsten öffentlichen Gemeinderatsitzung will Bürgermeister Jochen Reutter umfangreich über das Projekt N!-Region des Verwaltungsverbandes informieren. Vorab gab der Vorsitzende einen Zwischenbericht. Unter anderem hat der Nachhaltigkeitsbeirat diese Themen erarbeitet: Eindämmung von Flächenverbrauch, Fahrradkarte für den Verwaltungsverband, Nachbarschaftshilfe, plastikfreie Region, Artensterben und regionale Direktvermarktung. Reutter hofft, dass sich noch mehr Menschen aus dem Verbandsgebiet hier ehrenamtlich engagieren werden.

Bebauungsplan „Dobelwiesen-Ahorn II“: Kritik an verkleinerten Baufenstern

Die Gemeinde wird den gegenüber dem Vorentwurf geänderten Entwurf des Bebauungsplans „Dobelwiesen – Ahorn II“ öffentlich auslegen und erneut die Behörden anhören. Stellungnahmen können nur zu den geänderten oder ergänzenden Teilen abgegeben werden. Dies hat der Gemeinderat nach einer ausgiebigen Diskussion einstimmig beschlossen. Allerdings war eine Reihe von Sprechern nicht damit einverstanden, eine Baugrenze im unteren Bereich der Dobelstraße gegenüber dem südlich angrenzenden Grünzug zurückzufahren. Dies sei ein unzumutbarer Eingriff in Privateigentum. Planer Erich Ernst Kuhn und die Verwaltung hatten die Einschränkung unter anderem mit städtebaulichen Argumenten und einem ökologischen Gutachten zum Grünzug begründet.

Reduzierte Öffnungszeiten am Grüngutplatz geplant

Bissige Kritik im Gemeinderat

Nach Zählung der Anlieferungen auf allen Grüngutplätzen des Landkreises im Juli und August will der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) ab 2019 einerseits im Februar und März zusätzlich zur bisherigen Samstagsöffnung einen weiteren Öffnungstag vorsehen. Andererseits soll der Platz in Hattenhofen samstags von April bis November statt um 9 Uhr künftig erst um 13 Uhr geöffnet werden. Der AWB begründet dies mit der kreisweit unterdurchschnittlichen Anlieferungszahl in Hattenhofen, samstags rund 30 pro Stunde.

Diese verkürzte Anlieferungszeit ausgerechnet am Samstag rief im Gremium teilweise harsche und bissige Kritik hervor. Er könne über diese „Sesselfurzer“ ausrasten, beschwerte sich ein Gemeinderat, der Bürger sei wieder der Dackel. Die Kreisräte seien wohl alle irre. Nicht nur Rentner lieferten auf dem Kompostplatz an, so ein weiterer Sprecher, sondern auch Berufstätige. Diese seien auf den Samstagvormittag angewiesen. Eine spätere Öffnung sei in Ordnung, aber spätestens 10:30 Uhr müsse der Platz offen sein. Den „Genuss halluzinogener Drogen“ vermutete ein weiterer Sprecher im AWB, das neue Modell könne logistisch nicht funktionieren. Denn ausgerechnet in der Zeit, wo die meisten Leute anliefern, sei der Platz dann geschlossen. Angesichts des hohen Gebührenvolumens für die Kompostplätze und einer geringen Kostenersparnis bei verkürzten Öffnungszeiten könne er diesen Schritt nicht nachvollziehen, so auf Bürgermeister Jochen Reutter. Der Vorsitzende plädierte für eine Öffnung ab 10 Uhr und hofft auf ein Einsehen im Umweltausschuss des Landkreises. Für eine Bewertung des Nutzerverhaltens sei es nach einer Saison zu früh, so ein Gemeinderat, da müsse der AWB noch länger beobachten. Bürgermeister Jochen Reutter wird beim Landkreis beantragen, statt wie geplant um 13 Uhr künftig samstags um 10 Uhr den Platz zu öffnen – eine Stunde später als bisher.

Post lagert Abholpäckchen wieder in Hattenhofen

Dennoch Kritik am Zustellungsservice

Ebenfalls Anlass zu einer längeren Diskussion und zu Unmutsäußerungen gab das Verhalten der Deutschen Post in den letzten Wochen: Eine Zeitlang mussten Pakete, die nicht zugestellt werden konnten, in Dürnau oder Bad Boll abgeholt werden. Dies hat die Post nach Beschwerde von Bürgermeister Jochen Reutter revidiert. Nicht zugestellte Pakete werden nun wieder in der Postfiliale im Schulhaus zwischengelagert. Reutter verwahrte sich auch gegen Gerüchte, dass die Postfiliale schließen würde. Im Gegenteil, das Geschäft laufe gut. Die Rückkehr der Post zur alten, bürgernahen Lösung bezeichnete Reutter als erfreulich. Nicht ändern könne er allerdings, dass die Post – oft wegen Krankheitsausfällen – maximal zweimal die Woche Briefe zustelle. Das gehe nun schon seit Wochen so, ärgerte sich ein Gemeinderat, dass der Post die Pakete wichtiger seien als Briefe. Denn beim Paketdienst habe sie Konkurrenz, bei den Briefen nicht. Seit wann sei ein Paket von Amazon wichtiger als ein amtlicher Brief? Teilweise müsse er bis zu eineinhalb Wochen auf Rechnungen warten und habe dadurch auch schon finanzielle Verluste gehabt. Heftige Kritik richteten mehrere Sprecher gegen die Verantwortlichen bei der Post, diese interessierten sich nur für Ihre Aktionäre, nicht für die Kunden. Nur um ein paar Euro zu sparen, werde der Service verschlechtert.

Kommunalwahlen stehen ins Haus

Über die Vorbereitungen zu und Änderungen bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 informierte Hauptamtsleiter Norbert Baar. Die im Gemeinderat vertretenen Wählervereinigungen müssen bis spätestens 28. März Ihre Bewerberliste füllen und beim Gemeindewahlausschuss einreichen. Dabei ist das interne Aufstellungsverfahren sehr detailliert geregelt. Aufgrund der Einwohnerzahl der Gemeinde bleibt es bei zwölf Gemeinderätinnen und Gemeinderäten. Nach einer Änderung der Gemeindeordnung dürfen jetzt in Gemeinden unter 3000 Einwohner (was bei Hattenhofen am Stichtag 30. September 2017 der Fall war) bis doppelt so viele Bewerberinnen und Bewerber benannt werden wie Gemeinderäte zu wählen sind. Die Wähler haben weiterhin immer nur so viele Stimmen wie Gemeinderäte zu wählen sind.

Voraussichtlich Anfang Februar wird der Gemeinderat den Gemeindewahlausschuss besetzen. Dieser entscheidet dann Anfang April über die Zulassung der eingegangenen Wahlvorschläge. Die Verwaltung wird wieder viele ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigen und diese auch vorab entsprechend schulen. Neben der Änderung der Bewerberzahl gibt es zwei weitere Änderungen der Gemeindeordnung: Die Verwandtschaftsverhältnisse sind bei den Hinderungsgründen weggefallen. Künftig können auch mehrere Mitglieder einer Familie in den Gemeinderat gewählt werden. Bislang gelang es immer nur demjenigen mit den meisten Stimmen. Die Amtszeit des aktuellen Gemeinderats wird zugunsten des dann neuen Gremiums verkürzt. Die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats wird daher vor der Sommerpause stattfinden statt wie früher im September.

PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen

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