Handelshemmnisse treiben Betriebe um – viel Zulauf bei GlobalConnect erwartet – Netzwerk aus IHKs und Auslandshandelskammern bietet Infos aus erster Hand

Viel Zulauf sowie großen Bedarf an Austausch und Information zum Auslandsgeschäft erwarten die Organisatoren bei der diesjährigen GlobalConnect, Deutschlands größtem Forum für Export und Internationalisierung. Das sehr gut etablierte internationale Forum, das am 20. und 21. Juni auf der Landesmesse  Stuttgart stattfindet und bei dem rund 3.000 Besucher erwartet werden, trifft in diesem Jahr den Nerv der internationalen Geschäftswelt noch mehr als in der Vergangenheit. Die jüngst verhängten Strafzölle der USA, die Reaktion Europas, neue US-Sanktionen für Russland und die Folgen der Aufkündigung des Atomabkommens der Amerikaner mit dem Iran sind nur einige der aktuellen Entwicklungen, die nicht wenigen Betrieben auf internationalen Märkten unvorhergesehene und anhaltende Probleme bescheren.

Schon im Frühjahr hatten in der IHK-Umfrage „Going International 2018“, an der sich 230 auslandaktive Unternehmen aus Baden-Württemberg beteiligten, etwa ein Viertel der Befragten Handelshemmnisse in den USA beklagt. Infolge der derzeitigen Wirtschaftspolitik von US-Präsident Trump werden diese Hemmnisse in Zukunft wohl nicht nachlassen, sondern mit den kommenden Zöllen auf Stahl und Aluminium eher weiter ansteigen, mutmaßen viele Unternehmen. Worüber die IHK aus Unternehmenskontakten Kenntnis hat. Aktuell sind die Vereinigen Staaten Zielland Nummer eins für die Warenlieferungen aus Baden-Württemberg. „Falls jetzt auch noch Zölle auf Automobilimporte erhoben werden, brechen schwere Zeiten für die Wirtschaftsbeziehungen Deutschland, Europa und den USA an“, warnt Marjoke Breuning, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, der beim Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) für Außenwirtschaft zuständigen IHK. Kritisch sehen diese Entwicklung auch die Unternehmen im Land. Bereits jeder zehnte Betrieb, der an der IHK-Studie teilnahm, erwartet zukünftig eine Verschlechterung der Geschäftsbeziehungen zu den USA. Knapp die Hälfte (45 Prozent) der befragten baden-württembergischen Unternehmen gibt an, dass sie global betrachtet eine deutliche Zunahme an Handelshemmnissen gespürt hat. Im Jahr 2016 gaben das nur 32 Prozent an. Der internationale Handel werde dabei hauptsächlich durch lokale Zertifizierungsanforderungen, wie etwa Lieferantenerklärungen, und durch verstärkte Sicherheitsanforderungen erschwert.  Vor allem die Handelshemmnisse in Russland, der Türkei, China und Nordamerika machen den Unternehmen im Land zu schaffen. Aufgrund des ungebremsten Wiedererstarkens seiner Wirtschaftskraft wird China aber auch als großer Hoffnungsmarkt gehandelt.

Die in Zusammenarbeit mit den zwölf Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Baden-Württemberg, den Auslandshandelskammern (AHKs) sowie weiteren Institutionen und Verbänden organisierte „GlobalConnect“ bietet sowohl Betrieben mit Expansionsplänen als auch bereits international tätigen Unternehmen umfassende Informationen, Beratungen und wertvolle Kontakte rund um internationale Märkte. „Baden-Württemberg konnte im vergangen Jahr seinen Spitzenplatz beim Export von Waren behaupten. Das ist aber kein Grund, sich auszuruhen. Der internationale Handel bringt ständig neue Entwicklungen und auch Herausforderungen für die Südwestwirtschaft mit sich. Das Exportforum ist daher die ideale Plattform, um sich aus erster Hand über die aktuelle Lage auf den Weltmärkten zu informieren und mit Gleichgesinnten zu diskutieren“, sagt Breuning. Jetzt beweise sich einmal mehr, wie wertvoll das internationale Netzwerk der IHK-Organisation ist, das mit 140 Auslandshandelskammern in 92 Ländern und damit auf allen wichtigen Auslandsmärkten der Welt vertreten ist.

Die GlobalConnect setzt sich zusammen aus dem Wirtschaftskongress, einem großen Ausstellerforum, auf dem sich Dienstleister, Institutionen und Verbände präsentieren sowie den internationalen Beratungstagen. Über 40 Länderexperten der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) beraten in Einzelgesprächen zu Markteintrittsstrategien, rechtlichen und steuerlichen Besonderheiten oder zur Suche nach Geschäftspartnern.  Bereits vorab können Unternehmen über das Matching-Tool (www.gc-matching.com) individuelle Termine mit den AHK-Vertretern vereinbaren. Dazu kommen weitere mit hochkarätigen Vertretern aus Wirtschaft und Politik besetzte Veranstaltungen, so zum Beispiel der Wirtschaftstag Russland (www.stuttgart.ihk.de, Nr. 3447272), der 5. Deutsch-Amerikanische Wirtschaftstag (www.da-wt.com), das Zollforum Baden-Württemberg (www.stuttgart.ihk.de, Nr. 4001070) und eine China-Konferenz „Der chinesische Traum – gute Aussichten für alle?“ (www.stuttgart.ihk.de, Nr. 3520798).

Weitere Informationen zur GlobalConnect und die Möglichkeit zur Anmeldung für Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Journalistinnen und Journalisten finden Sie unter https://www.messe-stuttgart.de/global-connect/.

PM HK Region Stuttgart

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