Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit der Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes ruft ver.di die Beschäftigten am kommenden Montag und Dienstag zu ersten Warnstreiks und Aktionen aus. Damit wollen die Beschäftigten unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde ein erstes Zeichen setzen. In der zweiten Verhandlungsrunde hatte die Arbeitgeberseite zwar ein Angebot vorgelegt, dies wurde von der ver.di-Tarifkommission aber „als nicht verhandlungsfähig“ zurückgewiesen.
„Die nächsten Verhandlungen finden am 16.und 17. Mai in Berlin statt. Bis dahin werden wir den Druck erhöhen“, so der ver.di Verhandlungsführer Frank Hutmacher. Die Gewerkschaft ruft daher die Beschäftigten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am 14. und 15. Mai 2018 bundesweit zu Warnstreiks und Aktionen auf.
Am 14. März werden unter anderem Aktionen in Stuttgart, Bad Säckingen, Nürtingen, Bühl, Calw, Wangen, Isny, Bad Waldsee und vor dem Landesverband des Badischen Roten Kreuzes in Freiburg stattfinden.
Für den 15. Mai werden die Streik-Aktionen zentral im Mannheim mit einer Demonstration und Kundgebung zwischen 11:30 und 13:30 Uhr zusammengeführt. Hier werden rund 400 Streikende erwartet, die um 11:45 Uhr mit einer Demonstration vom Gewerkschaftshaus Mannheim (Hans-Böckler-Str. 1) starten. Die Kundgebung findet um 12:30 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz statt.
In der aktuellen Tarifrunde fordert ver.di 7,5 Prozent mehr Geld, mindestens 200 Euro, und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro pro Monat.
„Die Arbeitsbelastung steigt auch bei den Beschäftigten des DRK, sodass wir dringend angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen brauchen, um das Personal zu halten. Der Fachkräftemangel in der Pflege und im Rettungsdienst trifft vor allem das DRK, daher gilt es mit dieser Tarifrunde auch die Attraktivität dieses Arbeitgebers zu steigern“, so Yvonne Baumann, Gewerkschaftssekretärin im ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg.
Beim DRK arbeiten insgesamt bundesweit rund 150.000 Beschäftigte. Für etwa 50.000 gelten die zwischen ver.di und der Bundestarifgemeinschaft DRK tariflich vereinbarten Arbeits- und Entgeltbedingungen. In Baden-Württemberg sind insgesamt bei 34 Kreisverbänden und der Landesgeschäftsstelle rund 8.700 Hauptamtliche tätig, die meisten davon im Rettungsdienst und in der Pflege.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg