Die Grippewelle ist mittlerweile deutlich abgeebbt, hat jedoch in den ersten vier Monaten des Jahres außergewöhnlich viele Baden-Württemberger mitgerissen, so die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK).
8.600 Fälle von Virusgrippe (Influenza) wurden 2015 bislang an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet, 2014 waren insgesamt nur 1.075 Menschen an Grippe erkrankt. Auch im Landkreis Göppingen gab es mit 202 Grippepatienten deutlich mehr Betroffene als im Vorjahr (19). Laut TK wurden im Land seit Beginn der Aufzeichnungen 2001 nur im Schweinegrippejahr 2009 mehr Grippepatienten registriert, nämlich 19.900.
Besonders in den „ungeraden“ Jahren schlug von 2002 bis 2015 die Grippewelle in Baden-Württemberg deutlicher zu. In den „geraden“ ebbte sie wieder ab. Auch der TK-Gesundheitsreport bestätigt diesen Trend: „Eine Auswertung unserer Daten der letzten zehn Jahre zeigt, dass die meisten erkältungs- oder grippebedingten Fehlzeiten Ende Februar anfallen und in jedem zweiten Jahr für eine auffällige Erkältungswelle sorgen. In den geraden Jahren, bis auf eine einzige Ausnahme im Jahr 2008, waren Krankschreibungen aufgrund von Atemwegserkrankungen eher unauffällig“, erklärt Bettina Bruder, Sprecherin der TK in Göppingen.
Für stark gefährdete Personen wie Kinder, Schwangere, Ältere und chronisch Kranke sei im Herbst vor Beginn der Grippesaison eine Schutzimpfung ratsam. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.
PM