Elf Millionen Euro Bahn-Pönalien: Peter Hofelich fordert Investitionen in die Filstalbahn – Anfrage soll Klarheit schaffen

Mit Blick auf die elf Millionen Euro aus Strafzahlungen der Deutschen Bahn fordert der Göppinger Landtagsabgeordnete Peter Hofelich (SPD), das Geld müsse für Investitionen in die betroffenen Strecken genutzt werden – besonders bei der Filstalbahn. „Die Summe sollte jetzt durch wichtige Verbesserungen bei der Infrastruktur auch den betroffenen Bahnkunden im Kreis Göppingen zugutekommen“, zeigt sich Hofelich überzeugt. Eine Anfrage der Landtags-SPD soll darüber jetzt Klarheit schaffen.

Nachdem der Verkehrsausschuss des Landtages bereits im März 2017 auf Initiative der SPD einstimmig beschlossen hat, Einnahmen aus Pönalien wegen Verspätungen und Ausfällen für Verbesserungen des Zugangebots sowie der Infrastruktur einzusetzen, will Hofelich jetzt Klarheit über die konkreten Pläne der Landesregierung. „Es ist den Fahrgästen nicht mehr zu erklären, dass das Land von der Bahn elf Millionen Euro Vertragsstrafe erhält, sie selbst aber als eigentlich Geschädigte auf der Strecke bleiben. Das Land sollte sich deshalb zu einer Lösung im Sinne der Fahrgäste durchringen“, betont Hofelich hinsichtlich der jüngsten Anfrage. Darin erkundigt sich der Abgeordnete, ob die Landesregierung den Beschluss des Verkehrsausschusses umsetzen will und mit welchen konkreten Maßnahmen die Problemstrecken auf absehbare Zeit gestärkt werden sollen. „Darüber brauchen wir Klarheit – vor allem im Interesse der leidtragenden Bahnkunden“, mahnt der Sozialdemokrat. Ohnehin seien die Züge zu den Stoßzeiten sehr voll. Die Haltung der Fahrgäste sei dabei klar pro ÖPNV. „Wir brauchen jetzt eine zuverlässigere Neckar-Fils-Bahn und für die Zukunft ein dichteres Taktangebot. S-Bahn-Qualität ab Göppingen muss eigentlich noch besser als der verlässliche Halbstundentakt sein“, so Hofelich.

Schließlich seien mehr Investitionen für einen besseren öffentlichen Nahverkehr in der Region gerade für viele Pendler aus dem Kreis Göppingen ein wichtiges Anliegen – nicht zuletzt wegen drohender Diesel-Fahrverbote. „Unser Ziel bleibt es, Fahrverbote zu vermeiden, die unserer Region massiv schaden“, macht Hofelich deutlich. Eine bessere Luftqualität sei aber ohne Investitionen in den Nahverkehr nicht zu schaffen. „Wir als Landtags-SPD fordern seit zwei Jahren von Grün-Schwarz mehr Kapazitäten und Verbesserungen beim Nahverkehr. Trotz eines grünen Ministerpräsidenten, eines grünen Verkehrsministers und eines grünen Regierungspräsidenten ist es bisher nirgendwo in der Region Stuttgart gelungen, das umzusetzen. Die elf Millionen Euro aus Bahn-Pönalien wären dabei zumindest ein Anfang. Unser hochverdichteter Ballungsraum braucht eine gute Schienenverkehrsinfrastruktur wie die Luft zum Leben.“

PM

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