Ergebnis einer Forsa-Umfrage: Im Stau liegen die Nerven der Berufspendler blank

Frühmorgens steigt bei Berufspendlern im Landkreis Göppingen der Stresspegel. Wie ein Lindwurm schleichen die Autos auf der A8 und der B10. Ebenso dichtes Gedränge herrscht in S-Bahnen und Bussen. Wenn diese sich obendrein verspäten, liegen die Nerven schnell blank. 40 Prozent der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg empfinden ihren Weg zur Arbeit als Belastung. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage der AOK Baden-Württemberg ergeben.

Fast zwei Drittel der Befragten gaben an, durch Stau besonders genervt zu sein. Für 29 Prozent ist der Zeitaufwand für den Arbeitsweg eine Belastung. Verspätung bzw. Ausfall der öffentlichen Verkehrsmittel und überfüllte Busse oder Bahnen lösen bei zehn Prozent der Pendler Stress aus. Im Vergleich zur Forsa-Studie der AOK von 2015 hat die gefühlte Belastung durch den Arbeitsweg damit tendenziell zugenommen.

Laut Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg pendeln täglich rund 3,2 Millionen Erwerbstätige in Baden-Württemberg zur Arbeit. Auch der Landkreis Göppingen ist ein Pendlerziel. Die Statistik belegt, dass seit Jahren hier die Zahl der Ein- und Auspendler stetig steigt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in ihrem Pendleratlas (Juni 2016) sind es für den Kreis Göppingen 20.637 Einpendler und 34.006 Auspendler. Direkt in die Stadt Göppingen strömen jeden Tag 25.999 Beschäftigte zu ihrem Arbeitsort und 13.735 heraus. Viel Bewegung ist auch in Geislingen zu beobachten: 5.844 Einpendler und 7.627 Auspendler. Eislingen kommt auf 5.622 Einpendler und 7.045 Auspendler.

Je länger der Weg zur Arbeit, desto höher ist die empfundene Belastung. 42 Prozent derjenigen, die länger als 30 Minuten unterwegs sind, fühlen sich „sehr stark“ oder „ziemlich stark“ belastet. Weitere 30 Prozent empfinden eine „schwache“ Belastung“. 21 Prozent der befragten Erwerbstätigen in Baden-Württemberg fühlen sich durch ihren Arbeitsweg in ihrem Freizeitverhalten eingeschränkt. 15 Prozent sagen, Familie und Freunde kämen zu kurz, so die Forsa-Umfrage. Entlastung von ihrem Pendler-Stress versprechen sich 27 Prozent durch häufigere Arbeit von Zuhause aus. 18 Prozent würden eine Fahrgemeinschaft in Erwägung ziehen.

PM

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