Polizei warnt vor illegalen Welpenhändlern

Immer wieder tauchen im Internet Anzeigen von Hundewelpen auf, die zu Schnäppchenpreisen zum Kauf angeboten werden. Vielfach handelt es sich um Hunde aus Süd- oder Osteuropa, die von reisenden Händlern illegal in Deutschland veräußert werden sollen.

Am Wochenende konnte dank einer aufmerksamen Bürgerin in Münsingen einem solchen Hundehändler das Handwerk gelegt werden. Fälle von illegalem Welpenhandel gibt es in der Region jedoch immer wieder.

Was leider nur Wenige wissen – der niedrige Preis hat oft nur einen Grund: Hier wird mit Tierliebe, Mitleid und auch Geiz Geld gemacht. Und das zum Leidwesen der Tiere. Viele der Welpen sind krank. Sie werden in „Hinterhofzuchtanlagen“ geboren, sind mit Tollwut und Parasiten infiziert, wurden viel zu früh vom Muttertier getrennt und tragen Erbkrankheiten in sich, die ihrem Leben oft früh ein Ende bereiten.

So wird aus dem vermeintlichen Schnäppchen meist ein teures Unterfangen mit enormen Folgekosten für Tierarztbesuche. Im Einzelfall kann der Welpe auch beschlagnahmt werden.

Mit folgenden Tipps können sich potentielle Käufer vor illegalem Welpenhandel schützen:

Informieren!

– Wer sich vor dem Hundekauf im Internet, bei Verbänden oder bei Bekannten gründlich informiert, merkt schnell, warum ein Hund von seriösen Züchtern oder Privatpersonen seinen Preis hat. Hier kommt jeder Cent dem Wohl des Hundes zu gute. Egal ob es sich um einen Rassehund oder Mischling handelt.

– Wer seinen Welpen von einem Züchter kaufen will, der kann sich auch über diesen schlau machen. Viele Züchter haben eigene Homepages mit Impressum auf denen sie ihre Arbeit und ihre Würfe präsentieren. Hier ist oft sogar der Stammbaum des Muttertiers nachzulesen.

Fragen stellen!

– Ein seriöser Züchter gibt bereitwillig Auskunft zur Herkunft des Welpen, kann genauestens über die Umgebung des jungen Hundes in den ersten Wochen nach der Geburt informieren und gibt auch seinen Namen und seine Adresse an. Viele Züchter sind in Verbänden organisiert und können das auch nachweisen. Welpen können vor Ort besichtigt werden.

– Jeder Hund hat Papiere, ein Heimtierausweis ist obligatorisch und muss Nachweise über die Impfungen und den Chip des Hundes enthalten – Im Zweifel beim ausstellenden Tierarzt nachfragen!

Überprüfen!

– Wer einen Welpen kaufen will, der schaut sich die Haltungsbedingungen vor Ort selber an. Ermöglicht der Züchter oder private Verkäufer keinen Zugang zum Muttertier, den Geschwistern oder der Umgebung der Welpen, dann ist Vorsicht angebracht.

– Wer seriös mit Hunden handelt, tut dies nicht aus dem Kofferraum heraus oder beim ersten Kontakt im Bahnhof oder an der Straße. Er will sicher gehen, dass es die Welpen beim neuen Besitzer auch gut haben und sich Hund und zukünftiges Herrchen auch verstehen.

Adoptieren!

– Es muss nicht immer ein Welpe sein. In den Tierheimen suchen viele tolle, erwachsene Tiere nach einem neuen Zuhause. (hh)

PM


								

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/blaulichtreport/63184/

Schreibe einen Kommentar