Absage an Grüngutplatz ist ein Unding – SPD-Fraktion Süßen kritisiert Kreistagsbeschluss

Der von CDU, Freien Wählern und FDP im Kreistag gekippte Beschluss zu einem neuen Grüngutplatz in Süßen stößt auf massive Kritik der Süßener SPD-Gemeinderatsfraktion.

Die Mehrheitsfraktionen hatten sich in der vergangenen Woche gegen einen Vorschlag der Kreistagsverwaltung gewandt, einen interkommunalen Grüngutplatz auf Süßener emarkung einzurichten. „Das ist ein Unding“, kommentierte SPD-Fraktionschef Udo Rösler die Entscheidung. Seit Jahren warte man in Süßen auf einen Ersatz für den an der Lauter eingerichteten provisorischen Kompostplatz. „Der bisherige Standort war vom Gemeinderat nur für eine Übergangszeit von maximal zwei Jahren vorgesehen, er ist dauerhaft nicht akzeptabel und unverantwortlich“, so Stadtrat Reiner Scheifele.

Nach dem Wegfall des Süßener Kompostplatzes im Gewerbegebiet Schelmenwasen hatte der Gemeinderat – mangels Alternativen – zähneknirschend einer befristeten Einrichtung an der Zufahrt zum Sportgebiet an der Lauter zugestimmt. Auch in der Erwartung, dass die Kompostanlage zu einem vom Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) betriebenen interkommunalen Grüngutplatz wird – freilich an einem anderen Standort. Der AWB hatte sich zuletzt intensiv um einen passenden Standort auf Süßener Gemarkung bemüht.

Die SPD-Fraktion wird die Stadtverwaltung rasch um Auskunft zu den Auswirkungen des nun eingetretenen Stillstands bitten. Ein Dauerprovisorium werde man nicht hinnehmen und  gegebenenfalls kurzfristig beantragen, den Kompostplatz an der Lauter zu schließen.

Ein neuer akzeptabler Standort sei in Kürze kaum realisierbar, zudem könnten sich die Kosten für den Betrieb der Einrichtung nun deutlich erhöhen: Der AWB hatte angekündigt, die Verwertungszuschüsse für die kommunalen Kompostplätze auf den Prüfstand zu stellen, da diese nicht der gültigen Bioabfallverordnung entsprechen.

Die Anlieferung von Baum- und Strauchschnitt, Gras und sonstigen Gartenabfällen aus Süßener Haushalte müsste dann an den Grüngutplätzen des Kreises, z.B. in Kuchen oder Deggingen, erfolgen. Betroffene Bürger sollten sich mit Beschwerden an die Kreistagsfraktionen von CDU, Freien Wählern und FDP wenden, rät die SPD-Fraktion.

PM

 

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