IHK-Hauptgeschäftsführer Schmalzl startet zum 1. November – Sein Credo: IHK ist Partner und Dienstleister der Unternehmen

Heute startet Johannes Schmalzl als neuer Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart. Er folgt auf Andreas Richter, der zum 31. Oktober dieses Amt abgegeben hat und nach etwa drei Wochen Übergabephase in den Ruhestand tritt. Die feierliche Amtsübergabe von Richter an Schmalzl findet am 13. November im IHK-Haus in Stuttgart statt.

„Ich freue mich auf den Dialog mit den IHK-Mitgliedsbetrieben und den Partnern in Politik und Verwaltung, aber auch mit den Kritikern“, sagt Schmalzl. Er wolle gemeinsam mit IHK-Präsidentin Marjoke Breuning, den Unternehmerinnen und Unternehmern im Präsidium und in den anderen IHK-Gremien, mit der IHK-Geschäftsführung und mit der Belegschaft die Kammer stets weiter voranbringen. „Mein Ziel ist, dass die IHK von den Mitgliedsbetrieben und anderen Kunden geschätzt, von anderen Kammern und Verbänden unterstützt und von der Politik gehört und respektiert wird, wenn es um die Interessenvertretung für die Wirtschaft geht“, so der neue IHK-Hauptgeschäftsführer.

Die IHK werde ihre Mitgliedsbetriebe bei allen Herausforderungen unterstützen – mit Information, Beratung und Erfahrungsaustausch. Als aktuelles Beispiel nennt Schmalzl die Europäische Datenschutz-Grundverordnung, die ab Mai 2018 gilt. Hiervon seien viele Betriebe betroffen. Daher unterstütze die IHK mit Information zu Bestandsaufnahme, Risikoanalyse und Umsetzung. Zu Digitalisierung, Vereinbarkeit von Mobilität, attraktiven Innenstädten und sauberer Luft, Fachkräftemangel sowie Breitband- und Handynetzausbau ist Schmalzl der Ansicht: „Dazu müssen Wirtschaft, Politik und IHK noch viele Jahre um gute Lösungen ringen.“

Die Digitalisierung sei auch für die IHK ein Kraftakt, weil sie interne Prozesse und Schnittstellen zu Kunden immer mehr elektronisch organisieren müsse. Auch auf die Inhalte in der Aus- und Weiterbildung werde die Digitalisierung Auswirkungen haben.

In der öffentlichen Diskussion über die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft will Schmalzl gemeinsam mit Präsidentin Marjoke Breuning stärker bewusst machen, dass der Wohlstand in der Region Stuttgart und in Baden-Württemberg auch Risiken unterliegt. „Die Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen wird derzeit von niedrigen Zinsen und Energiepreisen sowie einem für den Export günstigen Euro-Kurs begünstigt“, betont Schmalzl. Diese positiven weltwirtschaftlichen Faktoren könnten sich aber wieder ändern. Schmalzl: „Daher brauchen wir bei manchen Punkten bessere Rahmenbedingungen.“ Hier sei neben der Landes- und Kommunalpolitik auch die künftige neue Bundesregierung gefordert.

Johannes Schmalzl, Jahrgang 1965, ist Jurist und trat 1996 in den Höheren Verwaltungsdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Er war von 2008 bis 2016 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Stuttgart und ist zurzeit Ministerialdirektor im Bundesministerium der Finanzen.

Der IHK-Hauptgeschäftsführer wurde im Mai dieses Jahres von der Vollversammlung, dem höchsten Gremium der IHK, bestellt. Er leitet die Geschäfte der IHK im Einvernehmen mit der Präsidentin nach den Richtlinien und Beschlüssen der Vollversammlung und des Präsidiums.

Die IHK Region Stuttgart zählt derzeit rund 160.000 Mitgliedsbetriebe, davon rund 50.000 im Handelsregister eingetragene Unternehmen. Die IHK hat den gesetzlichen Auftrag der politischen Interessenvertretung ihrer Mitglieds-betriebe gegenüber Staat und Politik. Sie nimmt zu Gesetzesvorlagen Stellung und berät die Verantwortungsträger bei Land, Bund sowie Kommunen und über ihren Dachverband, den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), auch in Brüssel. Ziel ist die Durchsetzung guter Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Die IHK informiert und berät ihre Mitgliedsbetriebe ortsnah mit ihrer Zentrale in Stuttgart und ihren Bezirkskammern in den Landkreisen zu allen wirtschaftlichen Fragen und hat ein breites Dienstleistungs- und Weiterbildungsangebot. Zudem ist sie eine Plattform für den Erfahrungsaustausch von Unternehmerinnen und Unternehmern.

PM

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