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Gerade einmal fünf Monate nach dem Saisonauftakt des Porsche Carrera Cup Deutschlands reiste die Truppe von MRS GT-Racing erneut nach Hockenheim, um dort die beiden letzten Rennen der 28. Meisterschaftssaison im Rahmenprogramm der DTM zu bestreiten. Das Sonntagsrennen des Carrera Cup Deutschland markierte zugleich auch das 300. Rennen des MRS-Teams in den Porsche-Markenpokalen (Porsche Carrera Cup und Porsche MOBIL1 Supercup), in dem Zeitraum der letzten 15 Jahre. „Es ist unglaublich wie die Zeit verrinnt. Wir können uns noch genau daran erinnern wie wir damals unseren ersten Cup-Elfer in Empfang nehmen durften. Mittlerweile blicken wir auf aufregende Jahre mit Porsche zurück und konnten uns dabei auch über viele Erfolge und Siege freuen. Für immer wird uns der Meisterschaftssieg im Porsche Carrera Cup Deutschland in Erinnerung bleiben, den René Rast 2008 für uns erringen konnte. Es macht uns sehr stolz, dass eben dieser René Rast jetzt in der Lage war, in seiner ersten DTM Saison gleich den Titel einzufahren.“, schaut Molitor dankbar und mit Freude auf die letzten fünfzehn Jahre in den Porsche-Markenpokalen zurück.

Neben den drei fest eingeschriebenen MRS-Piloten war auch der arabischen Supercup-Pilot Zaid Ashkanani (KWT) für das Saisonfinale wieder mit am Start. Der erste wichtige Einsatz im Cup-Elfer stand, dieses Mal jedoch schon am Freitag auf dem Plan. Durch eine Neuerung im Programm wurde die Qualifyingsession erstmals am Freitagabend ausgetragen und erwies sich aufgrund der vorherrschenden Lichtverhältnisse durch die tief stehende Sonne als extrem schwierig.

Bei Kaiserwetter und einer Temperatur um die 20 Grad startete schließlich auch das 13. Saisonrennen am Samstag, in das Christopher Zöchling als bester MRS-Pilot vom sechsten Platz aus starten durfte. Bereits vor der ersten Kurve überholte ihn aber der von der siebten Position aus gestartete Zaid Ashkanani, welcher seine Position wenig später aber wieder an Zöchling abtreten musste. Zwar konnte Ashkanani zunächst am Porsche des Österreichers dranbleiben, jedoch musste er sich im weiteren Verlauf auch zunehmend gegen die Angriffe des hinter ihm fahrenden Hendric Skoog (SWE/ Walter Lechner Racing Team) erwehren, weshalb er nicht wieder an Zöchling herankam. Einen guten Start legte zudem auch Marius Nakken hin, der von Position 16 kommend in der ersten Runde drei Plätze weiter nach vorne fuhr. Leider konnte er trotz starker Zweikämpfe und diverser Verteidigungsversuche seine Position nicht bis zur Zieleinfahrt halten. Nach 14 gefahrenen Runden wurde Zöchling auf Rang vier abgewunken. Zaid Ashkanani belegte Platz fünf und wurde damit bester Rookie. Marius Nakken passierte die Ziellinie als 14. Der österreichische Gentleman Philipp Sager belegte nach einem ereignisreichen Rennen Platz 6 in der B-Wertung.

Spannend verlief auch der Lauf am Sonntag. Zöchling begann das Rennen von Startplatz sechs, verlor trotz eines guten Starts seinen Platz aber erneut an Zaid Ashkanani. Über die gesamte Dauer des Rennens hinweg lieferten sich beide ein faires Duell, in dem es Zöchling aber nicht glückte sich an Ashkanani vorbei zu kämpfen. Wenig Glück hatte Gentleman Philipp Sager. Nach einem Raketenstart aus Startreihe neun gelang es ihm bis auf Rang 15 nach vorne zu fahren, jedoch wurde er in der Spitzkehre von einem Konkurrenten herumgedreht, was ihn bis ans Ende des Feldes zurückwarf. Marius Nakken legte einen guten Start aus Reihe acht hin und kam bis auf Rang 13 nach vorne, den er dauerhaft gegen die starke Konkurrenz verteidigen konnte. Ashkanani sah erneut als fünfter die Zielflagge. Damit war der MRS-Pilot zweitbester Fahrer in der Rookie-Wertung. Hinter ihm wurde Christopher Zöchling auf dem sechsten Gesamtplatz gewertet. Auf Position 13 fuhr sein Teamkollege Marius Nakken aus Norwegen über die Ziellinie. Philipp Sager wurde fünfter in der Amateur-Wertung.

Nach 14 Wertungsläufen beendete Christopher Zöchling die Saison schließlich auf dem vierten Platz der Gesamtwertung, mit gerade einmal sechs Punkten Differenz auf den Drittplatzierten Michael Ammermüller (GER/raceunion Huber Racing) mit 177 Punkten. Marius Nakken schloss seine erste Saison als Serienneueinsteiger im Porsche-Markenpokal auf Rang vier der Rookie-Wertung ab. Philipp Sager erreichte Rang 6 in der Amateurwertung. Damit belegte die Mannschaft von MRS GT-Racing den vierten Platz in der Teamwertung.

Als besonderer Gast bei MRS GT-Racing beobachtete im Übrigen auch Laura Chaplin, die Enkeltochter des weltberühmten Schauspielers Charlie Chaplin das Geschehen im Carrera Cup über das gesamte Wochenende aus nächster Nähe. Die Künstlerin aus der Schweiz hatte anlässlich des 300. Rennens die Fronthaube des Cup-Elfers von Christopher Zöchling mit einem Gemälde versehen, welches ihren Großvater mit einer „Checkered flag“ zeigt. Die Original Fronthaube soll später zu Gunsten eines wohltätigen Zwecks versteigert werden.

Für die Mannschaft von MRS GT-Racing heißt es nun noch einmal durchatmen und Kraft tanken, eh es vom 27. bis 29. Oktober zum Finale des Porsche Mobil1 Supercup geht. Die Doppelläufe des Saisonfinales werden erstmals im Autodromo Hermanos Rodriguez, vor den Toren Mexiko-Citys ausgetragen.

PM

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