Das Kultus- und das Verbraucherschutzministerium haben gemeinsam den neuen Ernährungsführerschein für die Grundschulen im Land vorgestellt. Das Medienpaket für dritte Klassen fördert sowohl Wissen als auch praktische Fähigkeiten für eine bewusste Ernährung.
Bei einem gemeinsamen Schulbesuch von Staatssekretär Volker Schebesta und Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch in der Luginslandschule in Stuttgart wurde das Kooperationsprojekt „Ernährungsführerschein“ für gute Ernährung vorgestellt.
„Bewusste Entscheidungen für gutes Essen erfordern sowohl Wissen als auch praktische Fähigkeiten, die wir mit dem Ernährungsführerschein fördern“, zeigen sich Staatssekretär Schebesta und Staatssekretärin Gurr-Hirsch überzeugt von dem Projekt. Denn die bewusste Auswahl der Lebensmittel und die gesunde Gestaltung der Mahlzeiten stellen in einer Welt von unübersichtlichem und vielseitigem Angebot Herausforderungen dar. Um einen gesundheitsförderlichen, zugleich aber auch genussorientierten Lebensstil entwickeln zu können, bedarf es guter Kenntnisse über qualitativ hochwertiges Essen und dessen Zubereitung.
Bildungseinrichtungen spielen neben dem Elternhaus eine wichtige Rolle bei der Vermittlung des dafür notwendigen Wissens und der Fähigkeit, dieses im Alltag anzuwenden. Der Bildungsplan der Grundschule im Fach Sachunterricht und die beiden Leitperspektiven „Verbraucherbildung“ sowie „Prävention und Gesundheitsförderung“ tragen dieser Entwicklung mit zahlreichen Anknüpfungspunkten zur Ernährungsbildung bereits jetzt Rechnung.
Kinder können Impulse in Elternhäuser hineintragen
Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz stellen allen Grundschulen Baden-Württembergs mit dem Ernährungsführerschein des Bundeszentrums für Ernährung ein attraktives Unterrichtspaket für die dritte Klasse zur Verfügung. Es soll die Umsetzung dieses Themenbereichs im Unterricht erleichtern. Das Medienpaket wird durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz finanziert. Es stellt einen vielfach erprobten und umfassend evaluierten Baustein der Ernährungsbildung dar. Rund eine Million Kinder in Deutschland haben bereits einen Ernährungsführerschein erworben.
Um die Einführung zu erleichtern und das unterrichtliche Arbeiten mit frischen Lebensmitteln zu unterstützen, bietet das Kultusministerium in Zusammenarbeit mit der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) Lehrkräftefortbildungen an.
Sowohl Staatssekretär Schebesta als auch Staatssekretärin Gurr-Hirsch sind sicher, dass von einer landesweiten Einführung des Ernährungsführerscheins alle Kinder profitieren werden. „Unsere gemeinsame Initiative leistet einen sichtbaren und praktischen Beitrag für die allgemeine Gesundheitsförderung, der auch in die Familien ausstrahlen kann. Die Kinder werden dadurch vielfältige Impulse in ihre Elternhäuser hineintragen können“, sagt Staatssekretär Schebesta.
„Wir wünschen allen Kindern und den Lehrkräften viel Freude bei der Entdeckung von Ernährungsbildung mit Genuss und der Anwendung im Alltag“, fügt Staatssekretärin Gurr-Hirsch hinzu.
Die Landesinitiative Bewusste Kinderernährung
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unterstützt Schulen und Kindertageseinrichtungen mit der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung bei Fragen rund ums Essen und Trinken. Mit Elternveranstaltungen, Unterricht für Kinder, Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in Kita und Schule und vielen Informationsmaterialien steht ein breites Angebot rund um ausgewogene Ernährung für Kinder zur Verfügung.
PM