Stadt Eislingen ehrt rührige Macher – Besonderes Engagement beim Ausbau der deutsch-ungarischen Schulpartnerschaft wurde mit dem Villàny-Preis ausgezeichnet

Mit dem Villàny-Preis ehrt die Stadt Eislingen in unregelmäßigen Abständen engagierte Personen, die sich über viele Jahre mit viel Idealismus dafür einsetzen, dass sich Schüler aus Eislingen und der ungarischen Partnerstadt Villàny gegenseitig besuchen und Freundschaften schließen können.

Villany Preis 15Seit rund 25 Jahren findet in regelmäßigem Turnus von drei Jahren der Schüleraustausch zwischen der Schillerschule und der Elementarschule AONK aus der ungarischen Partnerstadt Villàny statt. Das macht über die Jahre gesehen insgesamt 20 Besuche und Gegenbesuche mit mehreren hundert Schülern aus. Eine kontinuierliche Bilanz, aus der viele Freundschaften über Ländergrenzen hinweg entstanden sind. Ein Selbstläufer ist das leider nicht. Wie bei so vielen Erfolgsmodellen braucht es dazu Menschen, die als Motoren die Sache am Laufe halten und sich mit Herzblut dafür engagieren. Am Besten über viele Jahre hinweg, denn Konstanz ist eine wichige Basis beim Aufbau einer freundschaftlichen Verbindung.

Anerkennung findet dieses Engagement im Villàny-Preis der Stadt Eislingen, der erstmals 2003 ausgelobt wurde. Die jüngsten Preisträger heißen Elisabeth Troszt, Elisabeth Neizer und Maria Igli aus Villàny, sowie Ulrich Traub von der Schillerschule. Die Ehrung erfolgte durch Oberbürgermeister Klaus Heininger im Rahmen eines Schülerempfangs in der Stadthalle. Die Preisträger engagieren sich seit vielen Jahren mit persönlichem Einsatz und außerordentlichem Engagement für den Auf- und Ausbau der deutsch-ungarisch Schulpartnerschaft. „Die Jugend ist eine sehr wichtige Ebene, in der früh das Verständnis für unterschiedliche Kulturen und verschiedene Traditionen entwickelt wird“, bestärkte OB Klaus Heiniger die Preisträger in ihrer Arbeit und bedankte sich für die gewachsene und beständige Freundschaft mit einer Urkunde und dem Eislinger Stadtbuch. Eine Botschaft in Briefform von Bürgermeister zu Bürgermeister für das Villànyer Rathaus gab es obendrein. „Ich würde mich sehr freuen, wenn Bürgermeister Gyula Takàts wieder mit einer Delegation an unserem Stadtfest teil nimmt“, und übergab die Einladung mit der Bitte um Übergabe an seinen ungarischen Amtskollegen.

Für die 24-köpfige Schülergruppe gab es noch interessante Informationen und Details zur Stadt. Anerkennende Worte fand OB Heininger für den exzellenten Wein aus Villány, der wie ein großer Schatz für die ungarische Partnerstadt sei.

Der Schulleiter der Villànyer Elementarschule , Janos Szücs, sprach der Stadt, dem Gemeinderat, der Schillerschule und den Eltern seinen innigsten Dank dafür aus, dass diese sich immer für den Austausch eingesetzt, unterstützt und ihn lebendig gehalten haben. „Wir hoffen, dass Sie sich weiterhin für uns einsetzten, damit die Partnerschaft weiter lebt“, bat er stellvertretend im Namen seiner Schüler. Sein persönlicher Dank in Form einer Ehrenurkunde galt dem Partnerschaftsbeauftragten der Stadt, Eberhard Weiler, der in den vergangenen 25 Jahren den Ausbau dieser Schulpartnerschaft unermüdlich unterstützt habe. Günter Doll, Schulleiter der Schillerschule, bedauerte es sehr, dass es für ihn leider der letzte Schüleraustausch gewesen sei. Er wird am Ende des nächsten Schuljahres in den Ruhestand gehen.

In lockerer Gesprächsrunde mit den jungen ungarischen Gästen gab es am Ende der Veranstaltung noch ein dickes Kompliment für die weibliche Jugend in der Stadt. Der auf vielen Pkw’s sichtbare Aufkleber bzw. stadtbekannte Slogan „ Eislingen hat starke Frauen und schöne Männer“ erfuhr eine wohlwollende Ergänzung durch den ungarischen Austauschschüler Christoph. Auf die Frage, was ihm denn an Eislingen am besten gefalle, fiel die Antwort überraschend überzeugend aus:“ Am besten gefallen mir die hübschen Eislinger Mädchen!“ „Auf jeden Fall eine Basis, auf der sich aufbauen lässt“, meinte Rolf Kocheise, betreuender Lehrer an der Schillerschule. Zur Kontaktaufnahme bleibt jedenfalls genügend Zeit. Ausflüge ins Legoland, in die Wilhelma, Museums- und Bäderbesuche mit den Gastfamilien runden den Austausch zu einer erlebnisreichen Woche ab, in der die Freizeit nicht zu kurz kommt. Auch das schulinterne Programm kann sich sehen lassen. Die Schüler erhielten neue Einblicke in die Arbeitsweise einer Gemeinschaftschule und konnten sich am selben Abend noch auf einen „Musikcocktail“ in der Schillerschule freuen.

 

Rückblick:

 

Den Villàny-Preis erhielten:

Schuljahr 2003/2004:                 Familie Konieczny (Eislingen)

Schuljahr 2004/2005:                Josef Michaelis (Villàny)

Schuljahr 2006/2007:                 Eberhard Weiler (Eislingen

Wolfgang Joppich (Eislingen)

Schuljahr 2009/2010:                 Janos Szücz (Villàny)

Rolf Kocheise (Eislingen)

 

Foto: Die Villàny-Preisträger freuten sich über die Anerkennung ihres langjährigen  Engagement durch die Stadt Eislingen (v.l.n.r. Ulrich Traub, OB Klaus Heininger, Eberhard Weiler, Elisabeth Neiszer und Elisabeth Troszt). Nicht im Bild: Maria Igli – ihr wird der Preis nach Villàny überbracht

PM/Foto: PSE

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