Am Dienstag machte die landesweite Aktion „Schütze Dein Bestes“ in Erolzheim einen Stopp. Nicht ohne Grund.
Radfahren macht nicht nur Spaß, es hält auch körperlich fit und schont obendrein die Umwelt. Doch gehören Radfahrer bei Unfällen zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern. Umso wichtiger ist es, dass jeder sein BESTES – den Kopf – mit einem Fahrradhelm schützt. Dass der Helm für einen Radfahrer wichtig ist, wird an den Unfallzahlen deutlich.
Im Jahr 2016 registrierte das Polizeipräsidium Ulm in den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Göppingen, Heidenheim und der Stadt Ulm 583 Verkehrsunfälle, bei denen Radfahrer verletzt wurden. Dabei wurden 162 Radler schwer und 419 leicht verletzt. Fünf Radfahrer kamen im Jahr 2016 bei Verkehrsunfällen im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm ums Leben.
Ziel der Kampagne ist es, junge Radfahrer im Alter von elf bis 16 Jahren zum Tragen eines Radhelmes zu motivieren. Die Aktion knüpft an die Radfahrausbildung an, die jährlich etwa 95.000 Viertklässler absolvieren. Die Kampagne „Schütze Dein BESTES“ gibt es in Baden-Württemberg seit 2012. Die Initiative kann bei Ihrer Arbeit auf ein großes Netzwerk an Partnern zurückgreifen.
Am Dienstag informierten sich auf dem Gelände der Realschule Erolzheim rund 300 Schüler der Klassenstufen 6 bis 8 an den Ständen rund ums Thema Radfahren. Auch die Polizei war mit einem Aktionsstand vertreten. Polizisten informierten über die Ausstattung eines verkehrssicheren Fahrrads.
Auch bei den Erwachsenen besteht nach Ansicht der Veranstalter beim Thema Fahrradhelm noch Aufklärungsbedarf. In einer Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen wird deutlich. Während in Deutschland 76 Prozent der Kinder von sechs bis zehn Jahren einen Radhelm trugen, lag die Helmtragequote für Radfahrer von 11 bis 16 Jahren bei 34 Prozent und ab 17 Jahren nur noch zwischen sieben und 21 Prozent. Dabei müssen die Eltern sich selbst ihrer Rolle als Vorbild bewusst sein und mit gutem Beispiel vorangehen, sagt die Polizei.
Weitere Informationen zur Kampagne „Schütze Dein BESTES.“:
– Die Kampagne wurde initiiert und unterstützt von der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR und Professor Dr. Martin Schuhmann, Leiter der Kinderneurochirurgie am Universitätsklinikum Tübingen.
– Sie wird gefördert vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg, Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Landesbündnis ProRad und der Unfallkasse Baden-Württemberg sowie der TransVelo GmbH Tübingen und KED Helmsysteme Freiberg am Neckar.
– Jede Schule in Baden-Württemberg hat eine Informations-DVD erhalten. Diese beinhaltet einen Videospot, ein Introvideo mit Prof. Dr. Schuhmann, aktuelle Informationen, Hintergrundinformationen zum Radhelm sowie umfangreiche Unterrichtsbeiträge zur Biologie und Physik, die von Lehrern und Schülern problemlos umgesetzt werden können.
– Weitere Beteiligte sind das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, das Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik Baden-Württemberg und die Landesverkehrswacht Baden- Württemberg e.V.
– Die Veranstaltung wird unterstützt von der Realschule Erolzheim, der Kreiverkehrswacht Biberach e. V., dem Deutschen-Roten-Kreuz, dem Gewinnsparverein der Volksbanken und Raiffeisenbanken Baden-Württemberg e.V., der Süddeutschen Krankenversicherung SDK, dem Polizeipräsidium Ulm, dem Botschafter Daniel Rall sowie der Volksbank Laupheim-Illertal eG.
– Weitere Informationen zur Kampagne und Tipps rund um das Thema Verkehrssicherheit erhalten Sie im Internet unter
www.schuetze-dein-bestes.de, www.helm-tragen-vorbild-sein.de,
www.gib-acht-im-verkehr.de oder unter www.polizei-bw.de.
PM