Verunreinigung des Geislinger Stadtbaches aufgeklärt – keine Umweltgefahr

Die kürzlich in der Geislinger Rohrach aufgetretene Verunreinigung, die viele Bürger besorgt hatte, ist aufgeklärt.

Bei dem Stoff, der zu einer großflächigen Eintrübung des Stadtbaches geführt hatte, handelte es sich nach Analyse eines Ulmer Institutes im Wesentlichen um Kalk bzw. gelöschten Kalk. Gelöschter Kalk wird auf Baustellen vor allem für die Anmischung von Mörtel verwendet. „Wir sind froh, dass sich die von vielen Bürgern bei uns gemeldete starke Verfärbung in der Rohrach letztlich doch als harmloser herausgestellt hat, als wir dies zunächst angenommen haben.“ sagte Philipp Theiner, der Leiter des Geislinger Ordnungsamtes. Er hatte am Freitag vor einer Woche mit Hilfe der Feuerwehr Wasserproben aus dem Stadtbach entnehmen lassen um zu klären, ob hier eine Umweltgefährdung bestand. Das Ordnungsamt schaltete auf Anraten der Umweltabteilung des Polizeireviers Geislingen dann ein Fachinstitut ein, welches die Proben untersuchte. „Der Fremdstoff strömte aus einem eigentlich nur für Regenwasser vorgesehenen Kanal in unseren Stadtbach. Direkt an der Einlaufstelle wurde in einer dort gezogenen Wasserprobe ein stark erhöhter pH-Wert von 12,62 gemessen, was einer stärkeren Lauge entspricht. Der Wert hat sich aber bei einer zweiten entnommenen Probe bereits 10 bis 15 Meter unterhalb des Bachlaufes schon wieder auf 7,90 reduziert. Ansonsten wurden durch das Institut keinerlei toxischen Werte oder Abweichungen gemessen.“ weiß Theiner zu berichten, der froh ist, dass damit eine Umweltgefährdung ausgeschlossen wurde. Zum Vergleich: Eine oberhalb der Einlaufstelle entnommene Wasserprobe mit klarem Wasser aus der Rohrach wies einen pH-Wert von 7,82 auf. Der pH-Wert von sauberem Wasser sollte in der Nähe von 7 liegen, die zulässige Wasserqualität von Badeseen rangiert beispielsweise in einem pH-Werte-Bereich von 6 bis 9. Zudem konnte auch der Verursacher mittlerweile von der Stadt Geislingen ermittelt werden. Das Tiefbauamt der Stadt folgte dem Dolenverlauf und stellte fest, dass der Kalk von einer laufenden Baustelle an einem Gebäude weit oberhalb des Kanals stammte. Die Firma hatte hier wohl versehentlich einen falschen Kanalanschluss für ihre Baugeräte realisiert. Das mit Kalk vermengte Baustellenwasser floss somit in den Regenwasserkanal und nicht in den eigentlich dafür vorgesehenen Abwassereinlauf. Die Firma stellte ihren Fehler nach Aufforderung durch die Stadt sofort ab und wurde zudem verwarnt.

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/lokalnachrichten/54862/

Schreibe einen Kommentar