Volkshochschulen gestärkt – Kooperation der VHS Göppingen und Schurwald vereinbart

Erste Bürgermeisterin Almut Cobet und Adelbergs Bürgermeisterin Carmen Marquardt als stellvertretende Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes Schurwaldmusikschule/Schurwaldvolkshochschule unterzeichneten am Mittwoch, 12. Juli, eine Kooperationsvereinbarung zwischen der VHS Göppingen und der Schurwald-VHS.

Die Strukturen und Entscheidungsebenen der beiden Einrichtungen bleiben in vollem Umfang erhalten, wurde von den Verantwortlichen betont. Neben Almut Cobet und Carmen Marquardt wohnten Bürgermeisterin Claudia Dörner aus Rechberghausen, Bürgermeister Frank Ansorge aus Birenbach, Bürgermeister Daniel Frey aus Wangen, Bürgermeister Karl Vesenmaier aus Wäschenbeuren und die jeweiligen Leiter der Volkshochschulen, Wolfgang Merkle und Remo Steiner, der Unterzeichnung im Göppinger Rathaus bei.

„Für die VHS Göppingen vergrößert sich mit der Kooperation das Einzugsgebiet um circa 18.000 Einwohner, womit die Kurse und Veranstaltungen noch besser ausgelastet werden können“, betont Almut Cobet. „Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Kurse der Göppinger VHS bei freien Raumkapazitäten in den Schurwald-Gemeinden stattfinden zu lassen.“ Die Schurwald-VHS wiederum kann mit dieser Kooperation die Vorgaben des Entwicklungsplans vhs 2022 erfüllen. „Mit der Volkshochschule Göppingen haben wir einen starken Partner gefunden, der es uns ermöglicht, auch in Zukunft ein umfassendes Weiterbildungsangebot im Bereich der Schurwald-VHS anzubieten“, lobt Bürgermeisterin Carmen Marquardt.

Nach der Auflösung der Kreisvolkshochschule Göppingen Ende 1993 haben sich die Gemeinden Rechberghausen, Börtlingen und Adelberg des Zweckverbandes Schurwald-Musikschule zur Fortsetzung der Volkshochschularbeit entschieden. Diesem Zweckverband haben sich für den Bereich der VHS die Gemeinden Birenbach, Wäschenbeuren und Wangen angeschlossen. Sie bilden zusammen den Zweckverband Schurwaldmusikschule/Schurwaldvolkshochschule. Der VHS-Verband Baden-Württemberg hat im Februar 2014 mit dem Entwicklungsplan vhs 2022 zur Steigerung der Zukunftsfähigkeit der Baden-Württembergischen Volkshochschule beschlossen, dass die Schulen im Land drei strategische Ziele erfüllen müssen: die Zertifizierung durch ein Qualitätsmanagement-Verfahren, regionale Verbundstrukturen schaffen, um ein umfassendes Angebot bieten zu können und schließlich eine professionelle Leitung der Volkshochschule. Eine regionale Verbundstruktur, wie sie nun zwischen der Hohenstaufenstadt und den Gemeinden des Zweckverbandes vereinbart wurde, führen zur Bildung größerer Einheiten, die aber dezentral anbieten können. Die Flächendeckung bleibt so gewährleistet, wobei zugleich die Entfernung von Adelberg oder Wäschenbeuren nach Göppingen oder umgekehrt kein Hinderungsgrund für die Belegung eines Kurses ist. Weit wichtiger sind für den Kunden der Kursinhalt, der Termin und der Dozent.

Laut Vereinbarung, die zunächst auf die Dauer von drei Jahren angelegt ist, erfolgt die Verbindung der Volkshochschulen vor allem auf inhaltlicher Ebene, örtlichen Struktur werden beibehalten und die Einrichtungen arbeiten weiterhin mit getrennten Datenbeständen. Es wird ein gemeinsames Programmheft geben, in dem die Kurse nach Fachbereichen geordnet veröffentlich werden (Auflage circa 30.000 Stück). Beide VHSen drucken und verteilen bereits über die NWZ, so dass sich hierbei keine Änderungen ergeben. Das Programmheft wird von der VHS Göppingen erstellt, die Daten werden hierzu übertragen. Die inhaltliche Planung der Schurwald-VHS erfolgt für die Verbandsgemeinden in Absprache mit den Fachbereichsleitern aus Göppingen. Anregungen aus den Gemeinden werden dabei nach Möglichkeit umgesetzt. Die Internetseiten der jeweiligen Volkshochschule bleiben bestehen. Es wird eine Portalseite vorgeschaltet, von der aus auf die jeweilige VHS geklickt werden kann. Es ist über eine Serververbindung möglich, von einem Arbeitsplatz der VHS Göppingen auf die Daten der Schurwald-VHS zuzugreifen, um Anmeldungen und Kursauskünfte des Kooperationspartners vornehmen zu können. Die jeweiligen Rechte können genau eingegrenzt werden. Der Landeszuschuss wird von der VHS Göppingen beantragt. Somit ist dokumentiert, dass beide Einrichtungen eng kooperieren. Die entsprechenden Kursdaten werden über Datenexport – Import übermittelt. Der Förderbetrag lässt sich aufgrund der Trennung und somit eindeutiger Feststellung der Unterrichtseinheiten genau aufteilen.

So bieten sich für beide Volkshochschulen Vorteile aus dieser Kooperation, ganz im Sinne auch des Gedankens eines gemeinsamen Leitbilds aller VHSen. Dies wird durch die Gestaltung der bundesweiten Dachmarke VHS dokumentiert. Dieser VHS-Markenauftritt wird von beiden Einrichtungen umgesetzt und gelebt.

PM

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