Vor vier Wochen reiste die Mannschaft von MRS GT-Racing schon einmal an den österreichischen Red Bull Ring, um dort bei den Rennen der ADAC GT Masters und dem zeitgleich ausgetragenen Porsche Carrera Cup Deutschland anzutreten. Nun kehrte das Team für die Teilnahme am vierten Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup zurück in die Steiermark. Neben den fest eingeschriebenen Fahrern: Mikkel O. Pedersen (DEN, #14), Zaid Ashkanani (KWT, #15) und Roar Lindland (NOR, #16) kam auch Carrera Cup-Gentleman Philipp Sager (AUT, #17) zum Einsatz. Der nur ein paar Kilometer von der Rennstrecke beheimatete Österreicher kennt den Kurs bestens und entschied sich daher als Vertretung für den verhinderten Christof Langer (GER) an den Start zu gehen.
Bei strahlendem Sonnenschein und Lufttemperaturen von 29 Grad Celsius wurde am Samstag schließlich das Qualifying aufgenommen, jedoch kam es zur Halbzeit der 30-minütigen Session zu einer längeren Unterbrechung, weshalb es für die Starter nicht gerade einfach war an schnellere Rundenzeiten anknüpfen zu können. Auf der rund vier Kilometer langen Berg-und-Tal-Strecke präsentierte sich Zaid Ashkanani dennoch in sehr guter Form, allerdings wurde ihm seine schnellste Qualifyingzeit wegen Missachtung der Track Limits gestrichen. Diese Bestrafung hatte zur Folge, dass er in der Startaufstellung auf den achten Platz zurückfiel. Mikkel Pedersen konnte sich für einen Startplatz in der 7. Reihe qualifizieren, Roar Lindland sicherte sich die Pole Position in der B-Kategorie, Philipp Sager wurde als 5. B-Fahrer gewertet.
Am Sonntag konnten die Zuschauer am gut besuchten Red Bull Ring dann ein beeindruckendes und ereignisreiches Rennen verfolgen. Schon beim Start ging es auf dem überholfreundlichen Kurs handfest zur Sache und auch in den nachfolgenden Runden kam es im Gefecht um die besten Plätze zwischen den 32 Kontrahenten zu zahlreichen knappen Positionskämpfen, Lackaustausch und Windschattenspielen. Durch eine kurzzeitige Safety-Car-Phase, die wegen der Bergung eines Fahrzeugs eingeschoben wurde, relativierte sich die Distanz zwischen den Cup-Elfern allerdings wieder, sodass sie in den letzten Runden erneut zum Angriff auf eine bessere Position ansetzen konnten.
Am Ende verpasste Zaid Ashkanani mit Rang 11 nur knapp eine Top-10-Platzierung. Hinter ihm kam der Norweger Mikkel Pedersen nach ereignisreichen letzten Minuten als 18ter über die Ziellinie. Die B-Wertung wurde ein erneutes Mal die sichere Beute des Norwegers Roar Lindland, der durch diesen Sieg nicht nur seine Tabellenführung weiter ausbauen konnte, sondern sich auch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk machte. Ebenfalls großen Anlass zur Freude hatte Philipp Sager, der sich bei seinem ersten Gaststart im Porsche MOBIL1 Supercup einen Platz auf dem B-Podium sicherte und das nach einem rundenlangen, harten Zweikampf mit dem Establishment.
Bereits am kommenden Wochenende steht der 5. Lauf zum Porsche Mobil 1 Supercup auf der britischen Traditionsstrecke in Silverstone an, wieder eine große logistische Leistung des Teams, die sich im Prinzip ohne Zwischenstopp direkt auf den Weg nach England machen.
PM