Bildung hat eine Schlüsselfunktion für die Integration von Neuzugewanderten in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft. Die Vielzahl an Bildungsangeboten im Landkreis Göppingen transparent zu machen, dieser Aufgabe widmet sich Benedikt Jaschik, einer von zwei Bildungskoordinatoren für Neuzugewanderte im Landratsamt Göppingen, in den kommenden Monaten. Er wird in einer umfassenden Analyse erfassen, welche Sprachkursträger und Angebote es gibt und wie der Zugang zu diesen ist. Die Ergebnisse werden auf dem Bildungsportal der Bildungsregion Landkreis Göppingen www.bildungsregion-göppingen.de präsentiert.
„Es ist schön, dass insbesondere junge Menschen ein großes Interesse und viel Engagement beim Erlernen der deutschen Sprache zeigen“, stellt Jaschik fest. „Durch Sprachkenntnisse können sich die jungen Menschen mit Jugendlichen anderer Nationalitäten verständigen, sich in einem Sport- oder Musikverein aktiv einbringen, ihre Chancen für einen Praktikums-oder Ausbildungsplatz verbessern oder auch als Dolmetscher bzw. Dolmetscherin andere Geflüchtete unterstützen.“
Die Idee für die Analyse geht zurück auf die Erkenntnisse des Jugendhilfeplanungsprozesses „Integration von jungen Menschen mit Fluchterfahrung“. Im Rahmen dieses Prozesses erarbeitete die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd eine Studie über die Lebenssituation junger Menschen mit Fluchterfahrung im Landkreis Göppingen. Die Untersuchung wurde unter der Leitung von JProf. Dr. Marlen Niederberger zusammen mit Masterstudierenden der Gesundheitsförderung und Prävention umgesetzt. Die Projektgruppe erfasste die bestehenden Angebote für Menschen mit Fluchterfahrung, aber auch die Bedarfe der Angebotsanbieter und der Menschen mit Fluchterfahrung. Auf Basis der Studie und weiterer statistischer Erhebungen werden nun Umsetzungsstrategien und -projekte zur nachhaltigen Integration von Menschen mit Fluchterfahrung im Landkreis Göppingen entwickelt. Die Analyse der Bildungsangebote ist eines dieser Projekte. „Das Thema Flucht und Integration, vor allem auch bei jungen Menschen, wird uns auch zukünftig begleiten“, fasst die Jugendhilfeplanerin des Landratsamts, Alexandra Greco, zusammen.
PM