Eher nicht lustig: Polizei findet Unfallflüchtigen im Schrank

Obwohl Unfallflucht leider ein Massendelikt ist, allein im Ostalbkreis werden der Polizei jeden einzelnen Tag im Jahr zwischen vier und fünf solcher Delikte angezeigt, und obwohl die Polizei jede Woche mehr als zehn solcher Unfallflüchtigen ermittelt, stoßen der Polizei bei ihrer Arbeit doch immer wieder auch Geschichten zu, die sie so noch nicht erlebt hatte. Am Montagvormittag passierte das einer Polizistin und einem Polizisten des Polizeireviers Aalen: die findigen Beamten fanden den der Unfallflucht verdächtigen Mann im Schrank auf dem Dachboden.

Kurz nach sechs Uhr wurde der Polizei am Morgen eine Unfallflucht gemeldet. In der Ulmer Straße saß ein Fahrradfahrer auf der Straße, der der Polizei berichtete, dass er, auf dem Gehweg fahrend, von einem Pkw angefahren worden war, der aus einem Grundstück in die Straße einfahren wollte. Er habe dem Autofahrer gesagt, dass er verletzt sei und den Rettungsdienst benötige. Der Pkw-Fahrer gab zur Antwort, dass er den Rettungsdienst anrufe, die Polizei aber nicht an der Unfallstelle haben wolle, da er keinen Führerschein habe. Anschließend gab er dem Radler zur Auskunft, dass im Krankenhaus niemand zu erreichen sei, setzte sich in sein Auto und fuhr davon. Anschließend rief der Verletzte selbst Rettungsdienst und Polizei und erreichte beide auf Anhieb. Der Polizei konnte er anschließend das Kennzeichen des flüchtigen Pkw nennen und so traf die Polizei den Pkw auch wenig später in einer Nachbargemeinde an. Im Haus fand die Polizei anschließend einen Dachboden, auf dem Dachboden einen Schrank und im Schrank einen Mann. Der 24-jährige Mann räumte die Beteiligung am Unfall ein und gab an, zu Hause zunächst ein Bier gebraucht und einen Joint geraucht zu haben.  Die polizeilichen Ermittlungen werden fortgeführt. Der 32-jährige Radfahrer wurde im Übrigen beim Unfall leicht verletzt.

PM

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