Keine Frage ist für Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), dass digitale Vertriebs- und Kommunikationskanäle auch im Einzelhandel immer bedeutender werden: „Das schon heute geänderte Kunden- und Einkäuferverhalten verlangt von Herstellern wie Händlern durchdachte E-Commerce-Lösungen, um den Anforderungen weiter voll gerecht werden zu können und das stationäre Angebot sinnvoll wie zukunftssicher zu ergänzen und zu erweitern.
Die Zukunft des Einzelhandels wird in jedem Fall durch eine starke digitale Komponente bestimmt sein. Wir erleben im täglichen Geschäft mit unseren Mitgliedern insbesondere, dass die derzeit größte Herausforderung für Betriebe ist, Art und Umfang sowie Zeitpunkt für den Einsatz digitaler Instrumente zu identifizieren wie festzulegen. Schließlich sind sowohl Angebot als auch Kundenkreis gerade im Handel per se diversifiziert wie auch heterogen. Was im Digitalsektor für Unternehmen A hervorragend funktioniert, kann für Unternehmen B gerade nicht das optimale Angebot sein. Vor diesem Hintergrund unterstützt die IHK-Organisation in Baden-Württemberg den Vorstoß des Wirtschaftsministeriums zum Dialogprozess „Zukunft Handel 2030“ und bringt sich sehr gerne als starker Partner ein.“
Für die zwölf Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg ist die Hilfestellung für Betriebe aus dem Handel bei deren Schritten zur Digitalisierung schon länger Teil des Serviceangebotes und der Beratung. Seit Mitte Mai 2017 läuft in Kooperation mit dem baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau beispielsweise die Workshop-Reihe „Digitaler Großhandel Baden-Württemberg“ zur Unterstützung von Großhandelsunternehmen beim Einstieg in den E-Commerce mit insgesamt zwölf regionalen Veranstaltungen landesweit. Dass nun im kommenden Jahr der Einzelhandel in den Fokus genommen werden soll ist ganz im Sinne des BWIHK. Dazu Grenke: „Ein konkretes Potenzial einer Zukunftsinitiative für den Einzelhandel haben wir bereits vor zwei Jahren benannt. Deshalb könnte ich mir gut vorstellen, dass die regionalen Gesprächsrunden in den Industrie- und Handelskammern organisiert und durchgeführt werden.“
Einen Überblick zu zentralen Digitalisierungsmaßnahmen der IHK-Organisation im Südwesten gibt – nicht nur für den Handel – die Online-Agenda »SPOTLIGHT DIGITAL 2017«, die hier als PDF zum Download bereitsteht.
PM