Am Mittwoch hallten Forderungen an Bregal und gellend Pfiffe bei der Kundgebung unter dem Motto „Bregal, sind wir euch egal? Auch Finanzinvestoren haben Verantwortung für ihre Beschäftigten!“ durch München.
Über 70 Beschäftigte des Böhmenkirchner Automobilzulieferers forderten, dass Bregal Verantwortung für die Arbeitsplätze bei SAM automotive übernimmt.
„Die Arbeitsbedingungen und Löhne bei SAM sind eine Schande“ so Manuel Schäfer von der IG Metall Göppingen-Geislingen. „Viele Beschäftigte berichten uns, dass sie sich schämen in der Öffentlichkeit einzugestehen, dass sie bei SAM arbeiten. Dies muss sich ändern.
Die Situation unter Binder war schon schlimm und hat zu Reallohnverlusten bei den Beschäftigten geführt. Aber jetzt will die von Bregal installierte Geschäftsleitung, dass der Großteil der Beschäftigten weiterhin für 3 Jahre auf Lohnerhöhungen verzichten. Auch die dringend benötigten Absaugeinrichtungen und Sozialräume lassen weiter auf sich warten. „Dies ist nicht akzeptabel“ so Manuel Schäfer weiter. „Selbst der Geschäftsführer Herr Markowsky sagte bei seiner Antrittsrede vor 15 Monaten, dass er sich schämen müsste wenn er Kunden durch alle Bereiche des Betriebs führen müsste. Aber diese Erkenntnis hat er wohl im Alltagsgeschäft vergessen und die Kunden werden um die schlimmen Bereiche herumgeführt.“
Für die Beschäftigten und die IG Metall ist Bregal in der Verantwortung.
Martin Purschke von der IG Metall verlas einen Brief an Bregal in dem sie an ihre wohlklingenden Aussagen im Internet erinnert werden. „Im Mittelpunkt stehen immer Menschen – mit ihren Erfahrungen, ihren Leistungen und ihren Werten.“ (http://www.bregal.de/werte/)
„Um diesen hehren Zusicherungen gerecht zu werden fordern wir sie auf: Investieren sie in die Zukunft des Unternehmens, investieren sie in die Beschäftigten! Geben sie einen Verhandlungsauftrag an die Geschäftsführung von SAM mit dem Ziel zum Einstieg in die Verbesserung der Entgelte!“
Der Brief wurde am Ende der Kundgebung an das Sekretariat von Bregal Unternehmerkapital übergeben zusammen mit der Einladung an die Verantwortlichen sich selbst ein Bild zu machen und sich die Situation anzuschauen und mit den Beschäftigten direkt zu zu reden.