FRISCH AUF! erwischte beim VfL Gummersbach einen guten Start und ging durch zwei Treffer von Manuel Späth mit 0:1 und 1:2 in Führung. Anschließen übernahm aber der Gastgeber die Initiative. Angeführt von den Nationalspielern Julius Kühn und Simon Ernst ging der VfL über 3:2 bis zum 5:3 (13.) in Führung.
Magnus Andersson zückte den grünen Karton und ordnete seine nur 11-köpfige Mannschaft taktisch neu ein. Auf der Grundlage eines gehaltenen Siebenmeters von Primoz Prost gegen Kühn kam FRISCH AUF! durch Treffer von Marcel Schiller zum schnellen 5:5-Ausgleich. Trotz einer Zweiminutenstrafe gegen Niclas Barud konnte FRISCH AUF! mit 5:7 in Führung gehen, als Adrian Pfahl sehenswert einlochte. Primoz Prost zeigte gleich reihenweise Glanzparaden und zog so den VfL-Werfern den Zahn. Auch die 6:8-Führung markierte Adrian Pfahl. Der VfL glich zwar zum 8:8 aus (23.), aber anschließend unterliefen den Blauen einige technische Fehler. Zudem vergab Ex-FRISCH AUF!-Spieler Kevynn Nyokas etliche Chancen und die letzten drei Treffer der ersten Halbzeit setzte Daniel Fontaine, so dass es mit 8:11 in die Kabinen ging.
Auch nach der Pause agierte FRISCH AUF! stark. Treffer von Marcel Schiller und Adrian Pfahl brachten eine Vier-Tore-Führung. Der weiterhin auf Topniveau haltende Primoz Prost parierte einen weiteren Siebenmeter und der VfL tat sich weiter sehr schwer mit der aus seiner Sicht nervenbelastenden Aufgabe. Eine 11:13-Ergebnisverkürzung beantwortete FRISCH AUF! mit weiteren Treffern und Tim Kneule markierte in der 39. Spielminute das 12:15. Eine Minute später sah Kevin Schmidt für ein rüdes Foul am durchgebrochenen Daniel Fontaine direkt Rot. FRISCH AUF! nutzte dies zur 13:17-Führung durch Andreas Berg mit Seitfallwurf von Rechtsaußen. Das Ergebnis schwankte nun bis zum 17:21 (51.), erneut durch Andreas Berg per Schlagwurf aus dem rechten Rückraum, immer zwischen +4 und +3. Dann aber ließ der stark abstiegsbedrohte VfL alle Hemmnisse fallen und erkämpfte sich seine Chancen. Mit zwei Kreisläufern agierend, traf Alexander Becker dreimal in Folge von Linksaußen bis zum 20:21, nachdem eine Zeitstrafe gegen Tim Kneule fünf Minuten vor Schluss FRISCH AUF! geschwächt hatte. Die Halle wurde zum Hexenkessel und die bravourös kämpfende FRISCH AUF!-Mannschaft hatte es jetzt schwer, auch weil trotz entsprechender Situationen keine einzige Entscheidung mehr zugunsten der Grün-Weißen fiel. Adrian Pfahl warf zwar noch das 20:22, aber anschließend brachten zwei Treffer von Kevynn Nyokas dem VfL das 22:22-Unentschieden. FRISCH AUF! hatte mit lediglich 9 Feldspielern ein tolles Spiel hingelegt, musste am Ende aber auch den fehlenden Wechselmöglichkeiten Tribut zollen.
FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson: „Ich habe heute ein großes Lob für meine Mannschaft. Unser kleiner Kader hat heute toll gekämpft. Seit dem EHF Cup-Gewinn läuft es bei uns besser. Ich freue mich über den Punktgewinn, aber eigentlich hätten wir zwei Punkte verdient gehabt. In der Schlussphase waren wir mit den Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden.“
VfL: Puhle (1.-60.), Lichtlein (bei einem 7m); Schroeter 1, Ernst 5, Schindler, Kühn 4/1, Baumgärtner, Nyokas 2, Pevnov 2, Timm, Schmidt, von Gruchalla 2/2, Becker 4, Schröder 2.
FRISCH AUF!: Prost (1.-60.), Rutschmann; Kneule 1, Schoch, Späth 2, Barud 1, Fontaine 6, Kaufmann, Berg 2, Schiller 5/3, Pfahl 5.
Strafen: 1/2 und Rot Schmidt (40.)
Zuschauer: 4132 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Thöne / Zupanovic
PM