Die Ereignisse am vergangenen Sonntag bei der Zweitligabegegnung des Karlsruher SC gegen Dynamo Dresden haben gezeigt, dass gegen gewaltbereite Ultragruppierungen konsequent vorgegangen werden muss.
Massiv Pyrotechnik und gezielte Würfe mit Sprengstoff auf Polizeibeamte beim Marsch der Dresdner Fans zum Stadion in Karlsruhe dürfen nicht tatenlos hingenommen werden. Auch der anschließende Sturm der Kassenanlagen und der Verkaufsstände im Stadion grenzten an anarchische Zustände. Dass dabei zahlreiche Ordner und Polizeibeamte verletzt wurden, zeigen welche dramatischen Auswirkungen die Aktionen der „sogenannten“ Fußballfans hatten. Ein solches Verhalten muss Konsequenzen haben. Es muss deutlich gemacht werden, dass in einem Rechtsstaat das Recht und vor allem der Schutz der Öffentlichkeit, auch vor einem solch massiven Auftreten, nicht zur Seite weichen darf.
Aus diesem Grund fordert der CDU Arbeitskreis der Polizei in Nordwürttemberg, dass solche Szenen künftig keinen Raum mehr finden. Ein Fanmarsch unter derartigen Umständen muss sofort gestoppt und die Täter strafrechtlich verfolgt werden, so Rainer Staib.
„Eine Möglichkeit sehe ich in der Anwendung eines grundsätzlichen Aufenthaltsverbotes für den gesamten Spielort, anstatt lediglich ein Stadionverbot auszusprechen“. Das Aufenthaltsverbot würde dazu führen, dass Gewalttäter erst gar nicht zum Stadion anreisen dürften und somit die Polizei nicht unnötig beschäftigen könnten, so Staib weiter.
Es ist endlich an der Zeit, dass der Staat seine Rolle als Gewaltmonopolist und Garant für Sicherheit gerecht wird und keine rechtsfreien Räume entstehen.
PM