Am 10. Mai wird jedes Jahr in Deutschland mit dem „Tag des Buches“ an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 erinnert. Dieser Tag soll aufmerksam machen auf die Bedeutung des Lesens und Schreibens, des freien Geistes und der ungehinderten öffentlichen Debatte aller Fragen, die Menschen und Gesellschaften bewegen. Auch in Eislingen, das sich als ‚Ort der Vielfalt’ versteht, finden um dieses Datum herum Veranstaltungen statt.
Der 2. Literarische Mai 2017 steht unter dem Thema „Von der Freiheit zu sprechen“. Die derzeitige politische Situation gibt diesem Thema eine zwingende Konkretheit. Im Hintergrund steht auch der Gedanke an die mit dem Lutherjahr verbundene Frage nach dem Mut zum Bekenntnis.
In diesem Sinne laden Kulturamt und Volkshochschule Eislingen zu mehreren Veranstaltungen ein:
„Die Schuhe ziehe ich lieber nicht aus“ Der bekannte syrische Journalist und Dichter Yamen Hussein, der als Writer-in-Exile-Stipendiat des deutschen PEN in München lebt, wird am Montag, 15. Mai 2017, 19:30 Uhr in der Stadthalle am Kronenplatz lesen und über seine Erfahrungen sprechen.
„Nichts ist erregender als die Wahrheit!“ (Egon Erwin Kisch) Die Schauspielerin Michaela Domes (Nürnberg)
und der Lyriker Gerd Kolter (Göppingen) stellen am Dienstag, 23. Mai 2017, 19:30 Uhr in der Stadthalle Texte kritischer JournalistInnen aus Geschichte und Gegenwart vor.
„Führung auf dem Poetenweg“ mit Tina Stroheker. Der Eislinger Poetenweg ist ein sichtbares Bekenntnis zum freien Wort und zum unangepaßten Denken. Am Samstag, 20. Mai 2017, 16 Uhr. Treffpunkt ist am Friedhof Eislingen Süd, Eingang Bergstraße.
„Das Menschenrecht auf Poesie“ Am Montag, 29. Mai, 19:30 Uhr spricht in der Stadthalle Klaus Reichert über „Das Menschenrecht auf Poesie“. Klaus Reichert ist als vielfach ausgezeichneter Übersetzer (z.B. des Hohen Liedes und der Shakespeares Sonette), Essayist (über James Joyce, William Shakespeare, Malcolm Lowry u.a.) und Lyriker anerkannt und hoch geachtet. Dass er in Eislingen liest, ist ein Grund zur Freude.