Ausbau der erneuerbaren Energien geht weiter voran

Die erneuerbaren Energien tragen inzwischen mit rund einem Viertel zur Stromerzeugung in Baden-Württemberg bei. Ihr Anteil am Endenergieverbrauch beträgt fast 14 Prozent. Der Ausbau der Erneuerbaren gehe weiter voran, so Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller. Einiges zu tun gebe es noch bei der Energieeinsparung.

Mit rund einem Viertel tragen die erneuerbaren Energien inzwischen zur Stromerzeugung in Baden-Württemberg bei, ihr Anteil am Endenergieverbrauch, in allen drei Bereichen Strom, Wärme und Verkehr zusammen, beträgt fast 14 Prozent. „Der Ausbau der Erneuerbaren geht weiter voran“, kommentierte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2016. „Bei der Energieeinsparung haben wir allerdings noch einiges zu tun und zwar in allen Bereichen.“

Aufgrund des witterungsbedingt höheren Wärmebedarfs und des weiter wachsenden Verbrauchs im Verkehrssektor ist der Endenergieverbrauch 2016 um gut zwei Prozent gestiegen – von 284 Terawattstunden (TWh) auf 290 TWh. Der Mehrverbrauch wurde dabei nur zu einem Teil von erneuerbaren Energien gedeckt (1,7 TWh). Rund vier TWh wurden aus fossilen Brennstoffen beziehungsweise Kernkraft gewonnen. Prozentual ist damit der Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent gestiegen, der der fossilen Energien und Kernkraft um 1,8 Prozent.

Strombereich

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist nach den ersten Schätzungen um knapp 0,5 TWh gewachsen (auf 15,3 TWh, gesamte Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg 61,8 TWh). Getragen wurde dieses Wachstum von Wind (+0,14 TWh) und Wasser (+0,4 TWh), leicht rückläufig war die Photovoltaik (-0,1 TWh). Dennoch blieb die Photovoltaik mit acht Prozent Anteil an der Bruttostromerzeugung das Zugpferd der erneuerbaren Energien vor Wasserkraft (7,7 Prozent) und Biogas (4,5 Prozent). Die Windkraft hatte 2016 einen Anteil von 1,6 Prozent. Der Stromverbrauch in Baden-Württemberg blieb mit 74,7 TWh in etwa stabil (Vorjahr 75 TWh).

Wärmebereich

Auch im Jahr 2016 setzte sich der Trend zu mehr Erneuerbaren bei der Wärmeerzeugung fort. Insgesamt sind im Wärmebereich 20,8 TWh mit erneuerbaren Energiequellen erzeugt worden (überwiegend Holz, rund 15,8 TWh). Das entspricht einem Gesamtanteil an der Wärmeerzeugung von 15,6 Prozent (Vorjahr 15,1 Prozent). Nicht enthalten ist dabei die Wärmeerzeugung mit Strom.

Neben Holz wurden in ähnlichem Umfang Solarthermie (etwa 1,6 TWh), Biogas (1,3 TWh) und Umweltwärme (mit Hilfe von Wärmepumpen, etwa 1,2 TWh) genutzt.

Kraftstoffe

Der Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehrssektor blieb 2016 im Vergleich zu 2015 unverändert bei 4,5 Prozent. Zwar stieg die Nutzung von Biokraftstoffen geringfügig an (von vier TWh auf 4,1 TWh), aber gleichzeitig wuchs auch der gesamte Kraftstoffverbrauch (von 88,5 TWh auf 90,8 TWh). Wie in den Vorjahren wurde Biodiesel (circa 2,8 TWh) am meisten genutzt, gefolgt von Bioethanol (circa 1,2 TWh).

Der Bericht wurde wie in den Vorjahren vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag des Umweltministeriums erarbeitet.

Entwicklung der erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg 2016 (PDF)

PM

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