Beim Heimspiel gegen den Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen unterlief der FRISCH AUF!-Mannschaft ein ähnlicher Fehlstart, wie dies zuletzt im EHF Cup gegen Granollers der Fall war. Nach 8 Spielminuten stand es 1:6 und FRISCH AUF!-Trainer Magnus Andersson musste seine erste Auszeit nehmen, weil seine Spieler im Angriff trotz bester Chancen zu viele Fehlwürfe hatten. In der Phase unmittelbar nach dieser Auszeit gelangen einige Treffer und Marcel Schiller konnte per Siebenmeter auf 4:8 (12.) verkürzen.
Dann aber zogen die Gäste aus Mannheim wieder an und erhöhten die Führung kontinuierlich. Andy Schmid führte gekonnt Regie und traf auch nach Belieben. Ebenfalls tolle Treffer konnte der quirlige Gudjon Sigurdsson setzen. Die RNL zogen bis auf 5:13 davon, denn die FRISCH AUF!-Rückraumschützen scheiterten jetzt häufig an Gästekeeper Mikael Appelgren. Die zweite FRISCH AUF!-Auszeit in der 18.Spielminute brachte keinen Wechsel des Spielverlaufs und die Gäste demonstrierten weiterhin in Abwehr und Angriff ihre Extraklasse, die sie bis auf 5:16 in Front brachte. In den restlichen Spielminuten bis zur Halbzeit konnten die Grün-Weißen wenigstens mithalten, wozu auch ein direkter Treffer von Bastian Rutschmann in Überzahl beitrug. Er traf nach eigener Parade ins leere Gästetor und das Göppinger Publikum honorierte dies mit dankbarem Applaus. Mit einem klaren und bis dahin leistungsgerechten 9:19-Rückstand ging es in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit setzte sich die RNL-Überlegenheit zunächst fort, auch weil FRISCH AUF! eine doppelte Überzahl nicht entschlossen und clever genug ausnutzen konnte. Immerhin gelang es den Grün-Weißen aber jetzt, das Spiel offen zu gestalten. Dazu trug eine verbesserte Abwehrarbeit und einige Paraden von Bastian Rutschmann bei. Beim 14:24 in der 44. Spielminute waren die Gäste immer noch 10 Treffer vorne. Nun endlich spielte FRISCH AUF! auch Angriffe mit druckvollen Kreuzungen. Vor allem Adrian Pfahl war immer wieder Nutznießer und traf mehrfach. FRISCH AUF! holte nun etwas auf und in der 49. Spielminute markierte Andreas Berg das 18:25 per Tempogegenstoßtreffer. Die Gästemannschaft hatte inzwischen im Zeichen des sicheren Sieges kräftig durchgewechselt, scheiterte aber auch häufig am gut aufgelegten Bastian Rutschmann. Weitere Treffer von Anton Halen, Sebastian Heymann, Adrian Pfahl und Tim Kneule brachten den 24:28-Endstand. FRISCH AUF! hat sich mit einer Steigerung in der zweiten Halbzeit und mit seinem guten Endspurt zumindest etwas für den Verlauf der ersten Halbzeit rehabilitiert, auch wenn die „gewonnene“ zweite Halbzeit leider keine Punkte bringt.
Gästetrainer Nicolaj Jacobsen: „Ich bin heute sehr zufrieden mit unserem Auftreten. Wir haben richtig gut angefangen. Dank unseres überragenden Torhüters Mikael Appelgren sind wir gleich zu vielen Gegenstößen gekommen und haben so die nötige Sicherheit in unser Spiel gebracht. Bis zur 45. Minute war alles o. k.. Dann hat die Mannschaft etwas Tempo raus genommen und auch viel verworfen. So konnte Göppingen noch verkürzen.“
FRISCH AUF! Trainer Magnus Andersson: „Wir haben zu Beginn des Spiels nicht schlecht gespielt, haben aber unsere gute Chancen fast alle verworfen. Hinzu kamen einige blöde Fehlpässe, die von den Löwen alle bestraft wurden. Vor allem in der 1. Halbzeit hat Mikael Appelgren ein überragendes Spiel gemacht und auch Andy Schmid hat bei den Löwen ein tolles Spiel aufgezogen. Meine Mannschaft hat aber in der 2. Halbzeit Charakter gezeigt und sich noch gut herangekämpft. Der Sieg für die Löwen war aber hoch verdient.“
FRISCH AUF!: Prost (1.-19.), Rutschmann 1 (19.-60.); Kneule 3, Späth 2, Heymann 1, Barud 1, Sesum 2, Fontaine 1, Kaufmann, Berg 1, Schiller 4/1, Pfahl 6, Halen 2.
RNL: Appelgren (1.-60.), Bauer (ne.); Schmid 8/1, Sigurdsson 7/1, Manaskov, Baena, Larsen 1, Pekeler 5, Groetzki 1, Reinkind 1, Guardiola, Petersson 3, Ekdahl du Rietz 2.
Spielfilm: 0:3 (3.), 1:6 (8.), 4:8 (12.), 5:16 (22.), 8:17 (26.), 9:19 (Hz.) – 15:25 (47.), 18:25 (49.), 21:27 (55.), 24:28 (Ende).
Strafen: 3/5.
Zuschauer: 5600 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Brauer / Holm.
PM