Mit einer Postkartenaktion setzen die Journalistengewerkschaften deutsche journalistinnen und journalisten union in ver.di (dju) und der Deutsche Journalisten Verband (DJV) in Baden-Württemberg die Solidaritätsaktionen für die in der Türkei inhaftierten Journalisten fort. Die Postkartenaktion findet in Zusammenarbeit mit dem Bund türkischer Journalisten in Europa (ATGB) statt; einer Berufsorganisation türkischer Journalisten, die außerhalb der Türkei für europäische und türkische Medien arbeiten. Die Postkarten tragen in deutscher und türkischer Sprache die Aufschrift „Journalismus ist kein Verbrechen“ und die Namen von einigen der insgesamt rund 150 inhaftierten Reporter und Redakteure.
Die Postkarten werden erstmalig verteilt am morgigen Donnerstag, 13. April 2017, von 11 bis 14 Uhr an einem Infostand von dju/ver.di und DJV in der Stuttgarter Königstraße (Nähe Bahnhof / Theaterpassage). Passanten können die Postkarten mit einem persönlichen Solidaritätsgruß versehen, ehe diese in die türkischen Gefängnisse gesandt werden. Weiter besteht die Möglichkeit, die Postkarten auch von der Internet-Seite des ver.di-Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie im PDF-Format herunterzuladen und auszudrucken.
Die Postkartenaktion ist die dritte Aktion von dju/ver.di und DJV Baden-Württemberg zur Unterstützung der in der Türkei inhaftierten Journalisten. Zusammen mit den türkischsprachigen Medien „Özgür Politika“ und „Alinteri“ hatte es im Dezember vorigen Jahres zunächst in Stuttgart eine Protestkundgebung gegen die Verhaftungen und die Schließung von Zeitungen, Fernseh- und Radiostationen sowie anderer Medien gegeben. Seit Februar läuft außerdem eine Patenschaftsaktion bei der einzelne Journalisten und Redaktionen aus Baden-Württemberg mit den Inhaftierten in Briefkontakt treten. Auch diese Aktion wird in Zusammenarbeit mit den beiden türkischsprachigen Medien durchgeführt, die auch die Postkartenaktion unterstützen. Für Anfang Mai ist außerdem eine Veranstaltung mit dem Generalsekretär der türkischen Journalistengewerkschaft TGS, Mustafa Kuleli, geplant.
PM