IHK Freizeitbarometer 2017: Rekordergebnis von über 35 Millionen Besuchern bestätigt den aufsteigenden Trend der Freizeitbranche – Parks und Veranstaltungen mit dem größten Besucherplus

Kurz vor Ostern und zum Start in die touristische Sommersaison bestätigt die diesjährige Auswertung des IHK-Freizeitbarometers die erwartet gute Bilanz des letzten Jahres und macht damit Hoffnung für 2017. Die über 300 Freizeitunternehmen, welche von IHK exklusiv befragt wurden, konnten 2016 insgesamt 35,4 Millionen Besucher begrüßen. Dies bedeutet ein erneutes Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Diese Erfolgsmeldung aus der Freizeitbranche bestätigt das gute Ergebnis bei den Übernachtungszahlen: Mit dem Wachstum in Höhe von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist es gelungen, die Marke von 52 Millionen Übernachtungen im Jahr zu übertreffen. „Genau wie bei den Übernachtungen waren Freizeiteinrichtungen vor allem auch bei inländischen Besuchern, bei Tagestouristen aus dem Umland und bei unseren direkten Nachbarn beliebt. Der Tourismus und die Freizeitwirtschaft in Baden-Württemberg mit ihren Schlössern, Museen, Bädern und Parks trotzen damit den politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im In- und Ausland“, macht Martin Keppler, Hauptgeschäftsführer der im Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) für den Bereich Tourismus federführenden IHK-Nordschwarzwald, deutlich. Die Freizeitunternehmen sind damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber. Allein die befragten Unternehmen beschäftigen 13.800 Arbeitnehmer in Teil- oder Vollzeit.

Betrachtet man die Besucherzahlen in den einzelnen Tourismusregionen, so konnte erneut die Schwäbische Alb punkten (+ 8 Prozent). Vom Trend zum Urlaub im eigenen Land profitierten auch die klassischen Feriendestinationen Bodensee (+ 4 Prozent) und Schwarzwald (+ 3,5 Prozent). Aus der unsicheren politischen Situation in vielen klassisch beliebten Urlaubsregionen im Ausland resultierte ein eindeutiger Trend zu Ferien in Deutschland, insbesondere auch in Baden-Württemberg. Davon profitierten ebenso die Freizeitunternehmen. Der Schwarzwald als Ferienregion mit den meisten Übernachtungen (21,54 Millionen) zieht dabei auch mehr als die Hälfte aller Besucher in den Freizeiteinrichtungen an (53 Prozent). Dies liegt sicher am größten Freizeitpark im Land wie genauso am Wintersport.

Besonders stark besucht waren in 2016 Parks (+ 5,24 Prozent) und Veranstaltungen
(+ 5,97 Prozent) – gerade Events im Musik, Sport oder Kulturbereich locken zusätzliche Besucher in die Städte und Regionen. Auch Theater (+ 2,25 Prozent), Burgen und Schlösser (+ 1,79 Prozent) sowie Thermal- und Erlebnisbäder (+ 1,48 Prozent) schlossen positiv ab. Von Mitte Januar bis Ende März sorgte der späte Winter für optimale Bedingungen im Wintersport, weshalb auch Skilifte mit einem Plus von 3,36 Prozent zu den Gewinnern gehören.

Dass Freizeitunternehmen heutzutage echte Marketingprofis sind, wird ebenfalls in der Umfrage deutlich: Nahezu alle Attraktionen und Freizeitangebote haben mittlerweile eine Homepage und auch der Nutzeranteil von Social Media-Plattformen ist in zwei Jahren um fast zwölf Prozent gestiegen – bei besonders starker Nutzung der großen Plattformen von Facebook & Co. Herausragend aktiv in sozialen Netzwerken sind übrigens Parks, Veranstaltungen und Wintersporteinrichtungen. Etwa sechs Prozent der Befragten veranstalten Aktionstage und Events, auch hier ist der Anteil höher als im Vorjahr. Zu erkennen ist auch, dass ein besonderes Event als Maßnahme im Marketing-Mix immer wichtiger wird. Gerade bei Parks, Landschaftsattraktionen, Museen sowie Burgen und Schlössern steht dieses Instrument der Kundengewinnung und -bindung hoch im Kurs.

Die Top 3 bei Auslandsgästen sind laut Statistischem Landesamt unsere Nachbarn aus der Schweiz, den Niederlanden wie auch aus Frankreich. Diese Touristengruppen übernachten nicht nur, sondern besuchen auch die Freizeiteinrichtungen im Land überdurchschnittlich und werden entsprechend aktiv umworben. Besonders international aufgestellt sind die Ferienregionen Bodensee und Schwarzwald, hier gibt es so gut wie keine Freizeiteinrichtung, die ohne ausländische Besucher auskommen muss. Besonders viele regionale Gäste hat die Region Stuttgart (über 51 Prozent); allerdings wird der Anteil von Gästen mit weiterer Anreise in den letzten Jahren immer größer.

Hintergrund zum IHK-Freizeitbarometer

Die mittlerweile 12. Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHKs) ist ein fester Indikator in Baden-Württemberg zur Lageeinschätzung der Freizeitbranche. Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind in neun Kategorien eingeteilt: Verkehrsträger, Museen, Burgen, Schlösser und sakrale Bauten, Bäder, Parks, Landschaftsattraktionen, Veranstaltungen, Theater und Wintersport. Insgesamt liegen dem Bericht die Daten von rund 300 Freizeiteinrichtungen in Baden-Württemberg zugrunde, die über mehrere Jahre hinweg befragt wurden. So sind Vergleiche möglich.

Das IHK-Freizeitbarometer steht Ihnen zum Download zur Verfügung.

PM

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