Tarifrunde Groß- und Außenhandel Baden-Württemberg – Verhandlungen ohne Annäherung vertagt

Die erste Verhandlungsrunde zu neuen Tarifentgelten für die 120.000 Beschäftigten des baden-württembergischen Groß- und Außenhandels ging heute in Ettlingen ergebnislos und ohne Annäherung zu Ende. Der nächste Verhandlungstermin ist der 30. April.

Seitens Gewerkschaft wurden die gestellten Forderungen ausführlich begründet. ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Die Beschäftigten haben noch immer einen erheblichen Nachholbedarf und wollen sich von der allgemeinen Tarifentwicklung nicht abkoppeln lassen. Der Groß- und Außenhandel hatte im vergangenen Jahr prächtige Zuwächse, und auch dieses Jahr ist mit sehr guten Ergebnissen zu rechnen. Dies muss sich in deutlichen Lohn- und Gehalts-steigerungen bei den Beschäftigten niederschlagen“.

Die Arbeitgeber lehnten es ab, ein Angebot vorzulegen. Sie kündigten jedoch eigene Gegenforderungen an: Ausweitung der Arbeitszeit am Samstag sowie am Heiligabend und an Silvester. Einer Laufzeit des Tarifvertrages unter zwei Jahren erteilten sie eine Absage. Ebenso einer Forderung nach einer tariflichen Vorteilsregelung nur für ver.di-Mitglieder. Zu Gesprächen über eine Verbesserung der tariflichen Altersvorsorge zeigten sie sich skeptisch bis ablehnend.

ver.di fordert Tariferhöhungen um 5,5%. Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Zudem soll eine Vorteilsregelung nur für ver.di-Mitglieder vereinbart werden.

Die Verhandlungen werden am 30. April in Ettlingen (ab 11:00 Uhr im Radisson Blu-Hotel) fortgesetzt.

PM

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