Notfallrettung und Krankentransporte – bislang wurde beim DRK-Kreisverband Göppingen nicht unterschieden. Künftig werden die beiden Dienste aber getrennt organisiert werden.
„Für die Patienten ändert sich nichts. Sie werden weiterhin von qualifiziertem Personal versorgt werden“, betont Alexander Sparhuber. Und: „Wir setzen eine Vorgabe des Rettungsdienstgesetzes für Baden-Württemberg um“, ergänzt der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Göppingen. Der Gesetzgeber gebe im Rettungsdienstplan, der Ausführungsverordnung des Rettungsdienstgesetzes Baden-Württemberg vor, dass die Notfallrettung und das Krankentransportwesen nicht mehr gemeinsam organisiert sein können. Bislang war im Landkreis am alten System aus wirtschaftlichen Gründen festgehalten worden. Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Landkreis „hat im Herbst nach einem entsprechenden Gutachten beschlossen, die Verordnung jetzt umzusetzen. Wir werden deshalb im Laufe des Jahres das Mehrzweckfahrzeugsystem beenden“. Dabei waren in den vergangenen Jahren sowohl die Notfallrettung als auch der Krankentransport mit denselben Mitarbeiten und denselben Fahrzeugen durchgeführt worden – ein Krankentransport war also im Rettungsfahrzeug gemacht worden. „Künftig werden Rettungswagen nur noch für die Notfallrettung eingesetzt werden“, erläutert Jochen Haible. Für den Krankentransport werden eigens Fahrzeuge beschafft werden. „Wir haben bereits sieben Ford Custom bestellt“, erklärt der Leiter des Rettungsdienstes des DRK-Kreisverbandes weiter. Sechs werden ständig im Einsatz sein, der siebte steht als Reservefahrzeug zur Verfügung. In der Notfallrettung werden neun modern ausgestattete Rettungsfahrzeuge bereitgestellt, zwei weitere stehen in Reserve. Weit über 300 000 Euro hat der Kreisverband in die Fahrzeuge mit Hochdach und den Ausbau der Firma Strobel investiert.
„In der Notfallrettung und im Notarztwesen wird sich personell nichts verändern“, fährt Alexander Sparhuber fort. „Für den Krankentransport bilden wir neues Personal aus“, so Jochen Haible. Er wird zur Hälfte mit festangestellten Mitarbeitern organisiert werden und zur Hälfte mit Engagierten des Bundesfreiwilligendienstes oder des Freiwilligen Sozialen Jahres“. Das Stammpersonal wird derzeit zu Rettungssanitätern ausgebildet. „Wir haben bereits 16 Ausbildungsverträge abgeschlossen“, so Haible. Der vierteljährlichen theoretischen Ausbildung in der Landesschule werden sich Praktika in den Alb-Fils-Kliniken und in der Rettungswache des DRK anschließen.
Der DRK-Kreisverband sucht für den Krankentransport Engagierte für den Bundesfreiwilligendienst oder das Freiwillige Soziale Jahr. Sie werden zunächst in einem sechswöchigen Lehrgang zu Rettungshelfern ausgebildet werden. Weitere Informationen bei Jochen Haible (Tel. 0 71 61/67 39-15 oder j.haible@drk-goeppingen.de)
PM