Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

16 402 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet

Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent

9 031 gemeldete offene Arbeitsstellen

Im Januar ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen, der die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst, gestiegen. Insgesamt waren16 402 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das waren 1 080 mehr (plus 7,0 Prozent) als im Dezember, und 374 mehr (plus 2,3 Prozent) als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,8 Prozent.

„Der Winter hat uns im Januar saisonüblich eine höhere Arbeitslosigkeit beschert. Der Anstieg ist allerdings in diesem Jahr geringer ausgefallen als in den letzten Jahren“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Agentur für Arbeit Göppingen.

Mit 2 166 offenen Arbeitsstellen wurden 13,1 Prozent mehr neu gemeldet als im letzten Jahr. „Die Einstellungsbereitschaft der Betriebe ist weiterhin hoch und bietet Chancen für Arbeitsuchende“.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 8 976 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II (SGB II) an und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 275 Personen weniger als im Vormonat (minus 3,0 Prozent). Verglichen mit Januar 2016 waren in den beiden Jobcentern 314 Menschen (minus 3,4 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet. Der Grund für den Rückgang ist, dass die Betreuung der sogenannten „Aufstocker“ von den beiden Jobcentern zur Arbeitsagentur gewechselt hat. 1)

Aktuell sind 1 191 geflüchtete Menschen arbeitslos gemeldet. Bei ihnen stehen Spracherwerb und Berufsvorbereitung mit Blick auf die Vermittlung in Arbeit und Ausbildung derzeit noch im Vordergrund.

Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen hat die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 4,3 Prozent abgenommen und lag nun bei 6 027 Arbeitslosen. Das waren 3,2 Prozent weniger als im Januar 2016.

Beim Jobcenter des Landkreises Göppingen mit den Standorten Geislingen und Göppingen waren 2 949 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 0,2 Prozent weniger als im Vormonat, und 3,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen Im Januar waren 279 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das waren zwei Personen oder 0,7 Prozent mehr als vor einem Monat, und 39 oder 16,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 525 Arbeitslose, 98 oder 6,9 Prozent mehr als im Vormonat, und 165 oder 12,1 Prozent mehr als im Januar 2016.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Dezember um 372 oder 7,3 Prozent auf 5 489 Personen gestiegen. Das sind 20 Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Januar 2016.

4 399 Menschen waren im Januar seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 178 Personen (plus 4,2 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 63 (minus 1,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Dezember auf Januar um 27 oder 3,1 Prozent auf 904 Personen zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 136 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 13,1 Prozent).

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Landkreisen und Geschäftsstellen

Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, stieg im Januar im Bezirk der Agentur für Arbeit um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent).

Im Landkreis Esslingen betrug sie 3,7 Prozent (Esslingen: 4,1 Prozent; Kirchheim: 3,4 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 3,0 Prozent und Nürtingen: 3,7 Prozent). Im Januar 2016 lag sie bei 3,6 Prozent.

Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 4,1 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,1 Prozent). Im Vorjahr lag sie ebenfalls bei 4,1 Prozent.

Angebot an Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Januar 9 031 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze, die ohne Einbeziehung geförderter Stellen wie Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II angeboten werden – beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Gegenüber Dezember ist das ein Rückgang um 207 Stellen (minus 2,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr gab es 294 Stellen (plus 3,4 Prozent) mehr.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat ebenfalls zurückgegangen: Insgesamt wurden 2 166 Stellen neu gemeldet. Das waren 327 (minus 13,1 Prozent) weniger als im Dezember, aber 251 (plus 13,1 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Weitere Zahlen zur Arbeitslosigkeit im Amtsbezirk: 03_Arbeitsmarktreport_Januar_2017

Zahlen zum Landkreis Göppingen: Kreisreport_Göppingen_2017_01

1) Der Grund für den deutlichen Rückgang in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) liegt in einer Gesetzesänderung. Die Betreuung von Personen, die gleichzeitig Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II beziehen (sogenannte „Aufstocker“) ist ab dem 1. Januar 2017 von den Jobcentern auf die Agentur für Arbeit übergegangen. Infolge dessen hat die Zahl der Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) zugenommen. Aktuell gibt es im Bezirk etwa 500 Aufstocker. Vorjahresvergleiche sind deshalb eingeschränkt aussagefähig. Auf die Gesamtzahl der Arbeitslosen wirkt sich die Änderung nicht aus.

PM

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