Der Verwaltungs- und Finanzausschuss der Stadt Göppingen wählte Anja Verena Schick zur ersten hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten der Hohenstaufenstadt.
Ihre Aufgabenschwerpunkte sind zum einen die Gleichstellung innerhalb der Stadtverwaltung und zum anderen Maßnahmen zur Herstellung gleicher Chancen für Frauen und Männer auch außerhalb der eigenen Verwaltung. Anja Verena Schick begann ihre berufliche Laufbahn, nach Fachhochschulreife sowie Ausbildung zur Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, 1990 bei der städtischen Wohnbau GmbH Göppingen; seit 2006 ist sie im Objektmanagement unter anderem für die Vermietung beim städtischen Eigenbetrieb Stauferpark tätig. Ihrem breiten Interessenfeld folgend, hat die 47-jährige Eislingerin mehrere Fortbildungen, unter anderem zur Mediatorin, erfolgreich absolviert. „Einzelnen Menschen oder einer Personengruppe bei Problemen zu helfen, ist mir ein persönliches Anliegen“, stellte Schick sich den Mitgliedern des VFA vor. Als Mutter hat sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die damit verbundenen Einschränkungen selber erfahren. Mittels Befragung der städtischen Mitarbeiter/-innen möchte sie die Bedürfnisse genau erfassen. Zudem möchte Schick, die auch mehrere Jahre als VHS-Dozentin tätig war, die bestehenden Netzwerke der Gleichstellungsbeauftragten nutzen und das Bewusstsein der Öffentlichkeit schärfen.
Mit dem Gesetz zur Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst des Landes Baden-Württemberg, kurz Chancengleichheitsgesetz, wurden Städte ab 50.000 Einwohner/-innen zur Bestellung einer hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten bis spätestens 26. Februar 2017 verpflichtet. Dadurch sollen bestehende Nachteile für Frauen abgebaut werden, indem Zugangs- und Aufstiegschancen für Frauen verbessert werden. Außerdem wird eine deutliche Erhöhung des Frauen- beziehungsweise des Männeranteils in Bereichen, in denen sie jeweils unterrepräsentiert sind, angestrebt. Durch die Beschäftigung einer hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten sollen eine gezielte Förderung der Frauen im öffentlichen Dienst sowie die gesellschaftliche Gleichstellung von Frauen und Männern umgesetzt werden.
Um die Weisungsfreiheit der Gleichstellungsbeauftragten zu gewährleisten, wird die Stelle in Göppingen direkt dem Büro des Oberbürgermeisters als Stabsstelle zugeordnet. Sie ist mit einem Beschäftigungsumfang von 50 Prozent eingerichtet. Die Personalkosten belaufen sich auf circa 31.500 Euro, von denen das Land 21.250 Euro erstattet.
Foto: Oberbürgermeister Guido Till gratulierte Anja Verena Schick zu ihrer Wahl als hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte. Foto: Stadtverwaltung