Tarifliche Verbesserungen von rund 13 Prozent für Bodenverkehrsdienste am Stuttgarter Flughafen

ver.di hat gestern Abend in der achten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste am Flughafen Stuttgart tarifliche Verbesserungen im Gesamtvolumen von rund 13 Prozent erreicht. Von der Einigung auf Eckpunkte zwischen ver.di, der SAG-AGS (SAG Stuttgart Airport Ground Handling) und der Gewerkschaft komba profitieren rund 330 Beschäftigte direkt. Insgesamt arbeiten am Airport Stuttgart für die AGS über 550 Kolleginnen und Kollegen in Bereichen wie Gepäckabfertigung, Enteisung, Flugzeugabfertigung oder Nachtflugpost.

Martin Gross, ver.di Verhandlungsführer: „Damit wird die Entlohnung in einem der härtesten Jobs im Land ein großes Stück gerechter. Zu welchen Bedingungen in den letzten Jahren hinter der Hochglanzfassade des Flughafens für die Passagiere geschuftet wurde, ist für die, die billig fliegen, kaum vorstellbar.“

Den Gewerkschaften ist es in verschiedenen Bereichen gelungen, den Leistungslohn, der in manchen Bereichen bis zu einem Drittel der Entgeltsumme ausmachte, zu großen Teilen wieder in einen Festlohn umzuwandeln. So gab es Beschäftigte, bei denen bis zu vier Euro des Stundenlohns von im Schnitt etwa 12,50 Euro variabel waren.

Gross: „Bei den Löhnen war jegliches Maß verloren gegangen. Beschäftigte hatten keinerlei Planungssicherheit bei ihren ohnehin niedrigen Gehältern. Flugausfälle oder auch Krankheit konnten das Einkommen in großem Umfang dezimieren. Damit ist ab jetzt Schluss.“

Außerdem hat ver.di erhebliche Verbesserungen bei der Eingruppierung erreicht. Das Weihnachtsgeld wird in zwei Schritten um 40 Prozent auf 700 Euro ansteigen. Die Sonn- und Feiertagszuschläge steigen deutlich. Über die Laufzeit von 36 Monaten steigen die Gehälter in drei Schritten durch Gehaltssteigerungen und bessere Eingruppierung um gut zehn Prozent, mit allen anderen Verbesserungen ergibt sich ein Gesamtvolumen von 13 Prozent.

Gross: „Auch der Einstieg in eine weitestgehend arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge hilft den Kolleginnen und Kollegen. Wer über 40 Jahre in Vollzeit einen solchen Knochenjob gemacht hat, darf nicht in der Altersarmut landen.“

PM

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