Raimund Matosic ist ausgewiesener EU-Experte im Katastrophenschutz und nahm jetzt an einer internationalen Übung bei Zagreb in Kroatien teil.
Raimund Matosic ist seit 20 Jahren beim DRK-Kreisverband Göppingen engagiert, übernimmt seit vielen Jahren als Leiter der Bereitschaft Geislingen Verantwortung, ist Zugführer beim Katastrophenschutz und Ausbilder für die Sanitätsdienste. Seit drei Jahren bereitet er sich zudem regelmäßig auf internationale Einsätze im Bereich des Katastrophenschutzes im Auftrag der EU vor und nahm an einer Übung in Kroatien in der Nähe der Hauptstadt Zagreb teil. „Sehr realitätsnah wurde eine Überschwemmungskatastrophe simuliert“, erklärt der 44-Jährige. Er war dabei Teil eines Teams von rund 300 Einsatzkräften aus Deutschland und Schweden, aus Slowenien und Kroatien, aus Serbien und der Türkei, aus dem Kosovo und Mazedonien. „Wir haben allen denselben Ausbildungs- und Ausrüstungsniveau. Sie sind standardisiert“, erläutert er auf die entsprechende Nachfrage. Zunächst waren die Helfer einen Tag lang in die gestellte Katastrophenlage eingewiesen worden und hatten dann fünf Tage lang „24 Stunden am Tag“ den Ernstfall durchgespielt. Raimund Matosic war dabei in Absprache mit dem Einsatzleiter Koordinator für die einzelnen Einsatzeinheiten, erstellte entsprechende Landkarten und Einsatzaufträge. „Der Einsatzleiter und sein Stellvertreter haben bereits Erfahrungen gesammelt bei tatsächlichen Einsätzen, die sie einbringen“. Der Kuchener war bislang noch nie in ein Katastrophengebiet gerufen worden, ist aber auf jeden Fall jederzeit dafür vorbereitet. Er hatte zunächst vor ein paar Jahren sein Interesse beim Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes sein Interesse für internationale Einsätze bekundet und war dann von dort aus der EU empfohlen worden. Am Anfang stand dann ein Einführungskurs in Rom und weitere Qualifizierungen in Neuhausen auf den Fildern, in Dublin, Bulgarien und auf Zypern – immer auf Englisch. Dabei ging es auch neben rein fachlichen auch um rechtliche Fragen. „Wir sind im Namen der EU unterwegs und tragen eine blaue Weste mit deren Emblem. Das verschafft uns einen ähnlichen Status wie ihn Diplomaten haben“.
Auch die Menschen des Landkreises profitieren von seinen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Experten aus anderen Ländern. „Wir können das Zusammenspiel der unterschiedlichen Dienste optimieren“, betont er. So werde „der fachlich Input umfangreicher“. Zudem helfe es immer, „über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen“. Das DRK als weltumspannende Organisation, das helfe ohne Ansehen von Person oder Nationalität, stehe dafür grundsätzlich.
Wenn Raimund Matosic seine Tätigkeit als IT-Leiter eines Neu-Ulmer Unternehmens und seine umfangreichen Engagements beim DRK Zeit lassen, hält er sich mit Sport fit und fährt jetzt im Winter leidenschaftlich gerne Ski.
PM