15 465 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet- Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent – 9 527 gemeldete offene Arbeitsstellen
Im November ist der Bestand an Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat saisonbedingt leicht gesunken. Der Rückgang war nicht so stark wie in den letzten Jahren. Insgesamt waren 15 465 Frauen und Männer im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen, der die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst, ohne Arbeit. Das waren 89 weniger (minus 0,6 Prozent) als im Oktober, aber 1 188 (plus 8,3 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 3,6 Prozent.
„Wir haben im Bezirk eine insgesamt stabile Arbeitsmarktlage mit hoher Nachfrage nach Arbeitskräften. Allerdings sind mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Vorjahr. Das liegt daran, dass Flüchtlinge zunehmend als Arbeitslose registriert werden. Zudem gibt es derzeit mehr Arbeitslosmeldungen von Menschen, die vorher erwerbstätig waren“, sagt Wilfried Hüntelmann, Leiter der Agentur für Arbeit Göppingen.
Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 9 242 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II (SGB II) an und wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 6 Personen weniger als im Vormonat (minus 0,1 Prozent). Verglichen mit November 2015 waren in den beiden Jobcentern 669 Menschen (plus 7,8 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet, weil zunehmend Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung durch die Jobcenter betreut werden. Aktuell sind 1 114 geflüchtete Menschen arbeitslos gemeldet. Bei ihnen stehen Spracherwerb und Berufsvorbereitung mit Blick auf die Vermittlung in Arbeit und Ausbildung derzeit noch im Vordergrund.
Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen hat die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent zugenommen und lag nun bei 6 368 Arbeitslosen. Das waren 7,9 Prozent mehr als im November 2015.
eim Jobcenter des Landkreises Göppingen mit den Standorten Geislingen und Göppingen waren 2 874 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber 7,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen
Im November waren 278 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; das waren 14 Personen oder 4,8 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 36 oder 14,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 493 Arbeitslose, 81 oder 5,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 309 oder 26,1 Prozent mehr als im November 2015.
Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Oktober um 7 oder 0,1 Prozent auf 5 190 Personen gestiegen. Das sind 302 Personen oder 6,2 Prozent mehr als im November 2015.
4 226 Menschen waren im November seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 55 Personen (minus 1,3 Prozent) weniger als im Vormonat, und 39 (minus 0,9 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Oktober auf November um 15 oder 1,6 Prozent auf 906 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 117 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 11,4 Prozent).
Schwerbehinderte haben es nach wie vor schwerer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Für deren Einstellung wirbt die Arbeitsagentur Göppingen verstärkt in der „Woche der Menschen mit Behinderung“. „Vorbehalte auf Seiten der Arbeitgeber können meist ausgeräumt werden. Denn die Annahme, die berufliche Leistungsfähigkeit sei automatisch eingeschränkt, ist schlichtweg falsch“, weiß Wilfried Hüntelmann, Leiter der Göppinger Arbeitsagentur. „Behinderte Menschen sind in den meisten Fällen gut qualifiziert. Es lohnt sich, zu sehen, was sie bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz in die Waagschale werfen und welches Potenzial in ihnen steckt“.
Wenn die Ausstattung des Arbeitsplatzes noch nicht ganz passt, hilft die Arbeitsagentur, das Umfeld so zu gestalten, dass Arbeitgeber eine optimale Leistung von dem neuen Mitarbeiter erwarten können.
Wenn eine Beratung zur Einstellung eines Schwerbehinderten oder zu Fördermöglichkeiten gebraucht wird, ist die Arbeitsagentur der richtige Ansprechpartner.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Landkreisen und Geschäftsstellen
Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, lag im November im Bezirk der Agentur für Arbeit unverändert bei 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,4 Prozent).
Im Landkreis Esslingen betrug sie 3,5 Prozent (Esslingen: 3,9 Prozent; Kirchheim: 3,2 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 2,9 Prozent und Nürtingen: 3,4 Prozent). Im November 2015 lag sie bei 3,3 Prozent.
Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 3,8 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,0 Prozent). Im Vorjahr betrug sie 3,5 Prozent.
Angebot an Arbeitsstellen
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vormonat gesunken. Im November waren 9 527 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze, die ohne Einbeziehung geförderter Stellen wie Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II angeboten werden – beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Das waren 168 (minus 1,7 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 58 (plus 0,6 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat gestiegen: Insgesamt wurden 2 997 Stellen neu gemeldet. Das waren 122 (plus 4,2 Prozent) mehr als im Oktober, aber 214 (minus 6,7 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.
PM