Hohe Qualität des Schlaflabors in der Neurologischen Klinik des Christophsbads erneut bestätigt

Bereits zum dritten Mal wurde das Schlaflabor der Neurologischen Klinik im Christophsbad durch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) akkreditiert. Das vom Oberarzt Dr. med. Bundt geleitete Schlaflabor erreichte in der Beurteilung der „Gesamtqualität“ einen Wert von 88,33 Prozent und ist damit deutlich besser als der erreichte Durchschnitt von 80 Prozent aller teilnehmenden Schlaflabore.

k640_schlaflaborMehr als 10 Prozent der Bevölkerung leiden unter Schlaf-Wach-Störungen, davon allein 800.000 Schlafapnoe- und 25.000 Narkolepsiepatienten, die dringend behandlungsbedürftig sind. Nur ein Bruchteil dieser Störungen wird diagnostiziert, denn sie erfordern eine spezielle Diagnostik und Therapie, die nur spezialisierte Schlafmedizinische Zentren anbieten können. In den letzten 20 Jahren sind in Deutschland zwar viele solcher Zentren entstanden, die aber dem Ansturm der Patienten kaum gewachsen sind. Wartezeiten von bis zu einem halben Jahr sind die Folge.

Inzwischen existieren in Deutschland über 320 akkreditierte Schlaflabore, die in der Lage sind, die Differentialdiagnostik und Therapie komplett durchzuführen. Die Akkreditierung durch die DGSM dient der Sicherung und Verbesserung der Qualität der Patientenversor­gung in der Schlafmedizin und muss alle zwei Jahre erneuert werden.

Seit 2003 verfügt die Neurologische Klinik im Christophsbad über ein Schlaflabor mit acht hochmodernen Di­agnose- und Behandlungsplätzen.

Seit 2012 ist das Schlaflabor am Klinikum Christophsbad in der offiziellen Liste der von der DGSM anerkannten Schlaflabore in der Bundesrepublik Deutschland eingetragen.

 

Weitere Infos zur DGSM Akkreditierung (Quelle DGSM)

Die Akkreditierung durch die DGSM dient der Sicherung und Verbesserung der Qualität der Patientenversor­gung in der Schlafmedizin. Dabei wird die strukturelle Qualität geprüft und bescheinigt. Alle zwei Jahre muss diese Anerkennung erneuert werden. Seit 2012 erfolgt die Erfassung der allgemeinen Angaben zum Schlaflabor sowie der personellen und apparativen Ausstattung elektronisch über die Web-basierte Plattform „Somnonetz-Portal“, die die Begutachtung der Prozessqualität erleichtert.

Zur Verwirklichung der Ziele der DGSM ist es notwendig, dass einheitliche Standards in Diagnostik und Therapie einzuhalten sind. Diese beziehen sich auch auf die strukturelle Ausgestaltung von schlafmedizinischen Untersuchungseinrichtungen („Schlaflabore“), die der Somnologe/Schlafmediziner bei seinen polysomnographischen und anderweitigen apparativen Untersuchungen einsetzt. Die DGSM hat Kriterien zur Strukturqualität erarbeitet und entwickelt diese fortlaufend weiter. Diese Kriterien dienen dazu, eine Vergleichbarkeit und die Einhaltung nationaler und internationaler wissenschaftlicher und klinischer Mindeststandards zu gewährleisten. Zur Erreichung dieser Mindestanforderungen ist es Ziel der DGSM, dass die Somnologen/Schlafmediziner, die ein Schlaflabor leiten, diese Standards umsetzen. Die DGSM bietet daher den Laborleitern an, das von Ihnen geführte Labor auf die vorhandene Strukturqualität zu prüfen. Sind die erforderlichen Kriterien erfüllt, erfolgt eine Aufnahme in die durch die DGSM geführte „Liste der DGSM-anerkannten Schlafmedizinischen Zentren in Deutschland“ („Akkreditierung“). Nach zwei Jahren muss die Anerkennung erneuert werden.

 

Die DGSM und die Schlafmedizin

Die Schlafmedizin ist ein junges Fachgebiet. Seit der Entdeckung des REM-Schlafes durch Aserinsky und Kleitmann 1956 ist zunehmend deutlich geworden, dass die Medizin vorwiegend eine „Tagmedizin“ ist, von der sich die „Nachtmedizin“ unterscheidet. Die Schlafmedizin hat seither eine wissenschaftliche Expansion erlebt, die es uns heute erlaubt, nach einer internationalen Klassifikation der Schlafstörungen (ICSD 1990) 88 verschiedene Schlaf-Wach-Störungen zu diagnostizieren.

Die Schlafmedizin setzt sich aus vielen Fachgebieten zusammen und verlangt daher auch für ihre Diagnostik und Therapie ein interdisziplinäres Arbeiten. Der Vorstand der DGSM trägt dem Rechnung: er setzt sich aus den verschiedenen Disziplinen zusammen. Innere Medizin, Pneumologie, Neurologie, Psychiatrie und Psychologie sind regelmäßig vertreten. Die aktiven Mitglieder sind in Arbeitsgruppen und Kommissionen organisiert, die Empfehlungen für technische, diagnostische und therapeutische Standards erarbeiten oder erarbeitet haben.

Zur Unterstützung der Interessen von Betroffenen haben sich in Deutschland in den letzten Jahren mehrere Selbsthilfegruppen von Schlafkranken gebildet.

PM

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