Am Mittwochmorgen wurden im Bereich des Süßener Schulzentrums Zweiradkontrollen durchgeführt
In Zusammenarbeit mit der Polizei rund um Süßen, die mit acht Polizeibeamten im Einsatz war und acht Lehrern der Verbundschule Süßen wurde von 06.45 Uhr eine Stunde lang die ankommenden Fahrräder der Schüler kontrolliert. Bis zu 300 Schüler machen sich an manchen Tagen mit dem Fahrrad auf den Weg zur der Süßener Verbundschule. Manche davon sogar aus den angrenzenden Nachbarorten. Insbesondere jetzt, zur dunklen Jahreszeit, ist es umso wichtiger, dass die Räder technisch in Ordnung sind und die Beleuchtungseinrichtungen funktionieren. Nachdem in den vergangenen Wochen wieder vermehrt unbeleuchtete Räder auf dem Schulweg auffielen, war für die Polizei Handlungsbedarf geboten.
Anlässlich der Kontrolle wurden zudem alle Radfahrer für das Tragen eines Helms sensibilisiert, außerdem wurden Fahrradpässe verteilt und auf die Fahrrad-App der Polizei hingewiesen. Am Mittwochmorgen wurden an drei verschiedenen Kontrollstellen insgesamt 176 Fahrräder hinsichtlich ihrer Verkehrssicherheit überprüft. Die Aktion brachte folgendes Ergebnis: Insgesamt wurden 70 Fahrräder mit – teilweise erheblichen – Mängeln festgestellt. Die Mängelquote liegt damit bei rund 40 %. Die Mängelquote entspricht in etwa dem Ergebnis der letztjährigen Herbstkontrolle. Erhofft hatten Polizei und Schulen trotzdem eine geringere Mängelquote, zumal die anstehende Aktion über die Schulen und das Mitteilungsblatt angekündigt wurde. Häufigste Mängel waren fehlende Front- und Heckreflektoren (31), gefolgt von Speichenreflektoren (27). An 12 Fahrrädern war die Bremsanlage mangelhaft, an 30 Rädern fehlten die Glocken und die Beleuchtungseinrichtung wurde an 28 Rädern ganz oder teilweise vermisst. Die Kinder wurden aufgefordert, die Mängel schnellstmöglich zu beheben. Einigen musste mitunter die weitere Benutzung der Räder untersagt werden. Fast zwei Drittel der Schüler trugen einen Fahrradhelm. Dies ist zwar immer noch zu wenig, allerdings eine deutliche Verbesserung zu den Kontrollen in den Vorjahren, wo die Quote deutlich unter 50 % lag. Die Süßener Polizei zeigte sich daher insgesamt nicht unzufrieden, zumal die Mängelquote in Süßen weiter gesenkt werden konnte und die Einsicht bei den Schülern, einen Helm zu tragen, deutlich gesteigert werden konnte. Möglicherweise haben die permanenten Kontrollen und Gespräche, die bereits seit Schuljahresbeginn stattfanden, den einen oder anderen Radfahrer zum Nachdenken angeregt und das stetige Präventionsbemühen von Polizei und Schulen belohnt. Die Eltern der betroffenen Schüler werden über die festgestellten Mängel schriftlich benachrichtigt. Die Süßener Polizei wird auch nach den Herbstferien immer wieder auf dem Schulweg präsent sein, damit diese Aktion entsprechend nachhaltig wirkt und vielleicht noch weitere Radfahrer zu ihrem eigenen Schutz „sensibilisiert“ werden können. Es blieb den Polizeibeamten natürlich nicht unverborgen, dass von den Kontrollstellen fleißig Handy-Warnungen an Mitschüler versandt wurden.
PM