Herbstzeit steht für beschauliche Stunden vor dem Kamin, ein gutes Buch, eine warme Decke, für einen heißen Tee für die Einen und ein Glas Rotwein für die Anderen. Nach der sommerlichen Hektik haben wir uns die Ruhe verdient und sehnen sie meist auch herbei.
Doch nicht immer wird diese Sehnsucht nach Ruhe und Einkehr erfüllt. Einbrecher suchen unser „Castle“ heim und stören den Burgfrieden. Und obwohl uns diese Straftaten unser Eigentum kosten, ist das in den meisten Fällen bei weitem nicht das Schlimmste. Das Eindringen in unsere Rückzugsorte kostet auch unsere Nerven, das Überwinden unserer geschlossenen Türen macht uns Angst.
Die Wohnungseinbrecher sind nicht nur eine Gefahr für die Innere Sicherheit des Landes, sondern rauben den Opfern sehr oft ihre persönliche innere Sicherheit, oft auf Jahre hinaus, manchmal auf Dauer.
Die Polizei weiß um diese schweren Belastungen und bemüht sich mit Kräften dagegen zu wirken. Neben den jeweils örtlichen zuständigen Polizeibeamten der Polizeireviere und der Polizeiposten, unterstützen
Verkehrs- und Kriminalpolizei, jeweils von ihren drei Kreisstandorten aus und wirkt der rund um die Uhr verfügbare Kriminaldauerdienst an den Akutmaßnahmen mit. Wenn der Einbruch zeitnah entdeckt wird und eine Chance auf eine Verfolgung auf frischer Tat besteht, werden wenn möglich Polizeihundeführer und ihre vierbeinigen Helfer eingesetzt und es unterstützt nicht selten die Polizeihubschrauberstaffel die Fahndung aus der Luft.
Mit all den Bemühungen gelang es bisher nur, ein weiteres Ansteigen der Wohnungseinbruchszahlen nach dem Rekord-Hoch im Jahr
2014 zu verhindern. Die Halbjahreszahlen 2016 deuten darauf hin, dass auch im aktuellen Jahr noch keine Entwarnung gegeben werden kann.
Mit Beginn der Herbstzeit, der „dunklen Jahreszeit“ im Sinne des Wohnungseinbruchs, will die Polizei ihre Anstrengungen noch einmal deutlich erhöhen. Unter Federführung der seit etwa zwei Jahren bestehenden „Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchsdiebstahl“ werden zusätzlich zu den bestehenden Bemühungen weitere Sonderaktionen durchgeführt. Die Polizei will durch ihre Präsenz, im Idealfall, geplante Taten verhindern und verübte Taten aufklären. Die Polizei wird dazu mit uniformierten Kräften sichtbare Präsenz zeigen und zudem mit zivilen Polizeikräften auch entsprechend verdeckt agieren.
„Doch bei allen polizeilichen Bemühungen, sind wir dennoch darauf angewiesen, dass uns die Bevölkerung unterstützt“, erklärt Polizeipräsident Roland Eisele. „So sollten einfache Verhaltensempfehlungen umgesetzt und Häuser und Wohnungen technisch so gesichert werden, dass ein Eindringen zumindest erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird. Ganz wichtig ist aber auch, dass die Menschen aufmerksam sind, auf ihr Umfeld achten und auffällige Beobachtungen so zeitnah wie möglich der Polizei melden.“ Der oberste Ordnungshüter empfiehlt:
- Schließen Sie die Fenster bevor Sie aus dem Haus gehen!
- Ziehen Sie die Türe nicht nur zu, sie muss immer verschlossen sein!
- Achten Sie darauf, dass jemand dafür sorgt, dass Ihr Haus auch im Urlaub immer bewohnt aussieht!
- Helfen Sie Ihrem Nachbarn, damit auch sein Haus bewohnt wirkt!
- Achten Sie auf Fremde und sprechen Sie sie an!
- Informieren Sie Ihre Nachbarn und die Polizei über verdächtige Wahrnehmungen
- Tauschen Sie mit Ihrem Nachbarn telefonische Erreichbarkeit, Autokennzeichen und Anschrift während der Abwesenheit aus.
- Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110. Notrufe sind grundsätzlich gebührenfrei!
- Lassen Sie sich von unseren Fachleuten beraten, bevor Sie Ihren technischen Einbruchsschutz verstärken.
- Lassen Sie sich kostenlos beraten!
PM