‚Reisen zum Ende und zurück‘ – Der Reutlinger Künstler Werner Wellsandt schuf zwei ganz unterschiedliche Künstlerbücher. Sein Thema: Überleben.
Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, 27. Oktober 2016 um 18.00 Uhr im Foyer der Klinik am Eichert statt. Die Werke sind noch bis zum 18. Dezember zu betrachten.
Das Künstlerbuch ‚Voyage en Kerguelen‘ entstand während einer zweimonatigen Expedition in die Subantarktis, genauer gesagt zu der Inselgruppe Kerguelen, deren unberührte Natur samt subantarktischer Tierwelt Wellsandt als erster Deutscher erkunden durfte. Im ‚Hospital Miracle Book‘ zeichnete Wellsandt, über viele Monate hinweg, Erlebnisse, Empfindungen und Erfahrungen während der Behandlung einer schweren Krebserkrankung in verschiedenen Krankenhäusern auf.
So unterschiedlich die beiden ‚Malbücher‘ auch inspiriert wurden, technisch und formal sind die Werke eng verwandt. Mit selbst entwickelter Tinte und Tusche fertigte Wellsandt, jeweils unter schwierigen Bedingungen, minimalistisch gemalt in einer sehr speziellen kalligrafischen Maltechnik – teilweise kombiniert mit Kollageelementen – diverse Werke auf Japanpapier. Den eher filigranen Arbeiten stehen monumentale Platten-Direkt-Drucke auf Aluminium gegenüber. Faksimile der Bücher und handbearbeiteten Großreproduktionen zeigen Darstellungen von Grenzerfahrungen “am Schnittpunkt von geistiger Abstraktion und psychedelicher Surrealität“ – eine Art psychisches Tagebuch. Daneben sind Wellsandts Eindrücke der fremden, unerschlossenen Landschaften zu sehen – auch sie zeugen von erlebter Grenzerfahrung.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Ausstellung ‚Reisen zum Ende und zurück‘ im Foyer der Klinik bis einschließlich 18. Dezember zu betrachten.
Die Ausstellungseröffnung ist öffentlich und findet am Donnerstag, den 27. Oktober 2016 um 18.00 Uhr statt. Der Künstler ist anwesend und wird über seine Erfahrungen berichten.
PM