Gemischte Gefühle nach dem Ironman Hawaii bei den Kreisathleten

Das wunderschöne Inselparadies Hawaii, mitten im Pazifik gelegen, zieht Jahr für Jahr tausende Triathleten in seinen Bann, welche in mehr als fünfzig Rennen weltweit die Qualifikation für die dortigen Weltmeisterschaften im Ironman austragen. Julia Gajer vom WMF BKK-Team AST Süßen und Steffen Schmelzle aus Faurndau vertraten 2016 die auf Hawaii stets erfolgreichen Farben der Athleten aus dem Kreis.

Nach Platz 6 vor zwei Jahren war die 34-Jährige Gajer als Podestkandidatin in das Rennen gegangen und untermauerte diese Ambitionen schon in der ersten Disziplin. Nach knapp 50 Minuten stieg sie mit der Spitzengruppe aus der Bucht in Kailua Kona auf Big Island und machte sich als dritte Frau auf die 180 Kilometer lange Wendepunktstrecke quer über die Insel nach Hawi. Doch ähnlich wie 2015, wo sie das Rennen auf der Radstrecke aufgab, verlor die Siegerin des Ironman Texas schon früh an Boden. Das Tempo der Spitze und Verfolger konnte sie nicht mitgehen, bereits bei 100km in Hawi lag Gajer knapp acht Minuten zurück. Auf dem Rückweg wurde der Abstand noch größer und so wechselte sie weit abgeschlagen mit knapp einer halben Stunde Rückstand in die Laufschuhe. Bei Kilometer 4 auf der Laufstrecke beendete sie dann ihr Rennen und zog folgendes Fazit: „Nach sehr gutem Schwimmen hatte ich leider keinen guten Tag auf dem Rad und musste viel Kraft investieren. Auf der Laufstrecke war das Finish nach der Erfahrung im letzten Jahr mein oberstes Ziel, aber an manchen Tagen ist auch dies nicht machbar!“

Hawaii-Premiere feierte der 30-Jährige Steffen Schmelzle aus Faurndau. Schmelzle, welcher sich beim Ironman Zürich für Hawaii qualifiziert hatte ist Diabetiker, weshalb während des gesamten Rennens ein Glukosemesssystem jede fünf Minuten seinen Blutzuckerspiegel misst. Diese unglaubliche Leistung allein machte das härteste Langdistanzrennen der Welt für ihn zu einer noch größeren Herausforderung. Mit dem Start der Altersklassenathleten begann auch für Schmelzle früh am Morgen das 3,8 Kilometer lange Schwimmen. Knapp über eine Stunde benötigte er trotz des hohen Wellengangs für die Strecke und machte sich auf den Weg in Richtung Radstrecke. Durch die Lavafelder zeigte er auch auf dem Rad eine konstante Leistung, die steigenden Temperaturen machten dem 30-Jährigen erst auf dem Rückweg zu schaffen. 5:22:03h benötigte er für die 180 Radkilometer und es folgte ein abschließender Marathon. Nach dem ersten Teilstück an der Küste folgt hier für die Athleten ein weiter Weg ohne Schatten hinaus aus Kona zum sogenannten Energy Lab, wo die Athleten Temperaturen von mehr als 40 Grad erwarteten. Schmelzle vermied bei seinem Hawaii-Debüt einen Einbruch und kämpfte sich mit einer Marathonzeit von 3:42h ins Ziel. Insgesamt benötigte er somit 10:15:10h, was Platz 611 der Gesamtwertung bedeutete und am Tag des Dreifachsieges der deutschen Männer Platz 118 seiner Altersklasse.

PM

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