Kuchen: Konsens in Sachen Flüchtlingsunterbringung erzielt

Wie allgemein bekannt, sorgte die vom Landkreis geplante Errichtung einer Gemeinschaftsunterkunft zur Unterbringung von Flüchtlingen im ehemaligen Filba-Gebäude für gewisses Unverständnis und Diskussionen im Ort.

Von kompletter Ablehnung bis zur grundsätzlichen Zustimmung reichte die Bandbreite. Vor diesem Hintergrund hatte Bürgermeister Bernd Rößner vor ca. 280 Teilnehmern im September bei einer Bürgerinformationsveranstaltung die Einberufung eines „Runden Tisches“ vorgeschlagen. Erklärtes Ziel war es, sowohl die berechtigten Belange und Sorgen von Nachbarn und Einwohnerschaft, als auch die gesetzlichen und humanitären Verpflichtungen und Aufgaben auf der anderen Seite gegeneinander abzuwägen und möglichst in Einklang zu bringen.

Nach mehreren Treffen in unterschiedlicher Besetzung ist gewährleistet, dass neben der am kommenden Montag in der Gemeinderatsitzung geplanten Neuentscheidung über das – bewusst versagte – gemeindliche Einvernehmen ein „Positionspapier“ zur Flüchtlingsunterbringung verabschiedet werden kann. Der Inhalt dieses Papieres findet in großen Teilen nun auch die grundsätzliche Akzeptanz der „Bürgerinitiative Hauptstr. 171“. Das Papier spiegelt bisherige Sichtweisen des Gemeinderats und der Verwaltung, aber auch Erkenntnisse aus der Diskussion in der Bürgerinformationsveranstaltung und den Gesprächen mit der Bürgerinitiative bzw. des „runden Tisches“ wider. Dabei bekennen sich sowohl Gemeinde, als auch Bürgerinitiative, zur humanitären Verpflichtung einer Flüchtlingsunterbringung. Im Positionspapier wird u.a. eine Belegung in Mischform (Familien und Einzelpersonen), sowie die Einrichtung eines Gemeinschaftsraums angesprochen. Bei der Gestaltung der Außenflächen gibt es aus Sicht der BI noch Gesprächsbedarf.  Die Gemeinde bietet dem Landratsamt an, im ehemaligen Filba-Gebäude nun Wohnraum zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen anzumieten. Letztlich lässt sich so die ursprünglich im Baugesuch benannte Zahl „60“ auf nunmehr ca. „25 – 30“ verringern. Das beim letzten „Runden Tisch“ diskutierte Papier findet auch die grundsätzliche Zustimmung des Landkreises. Alle am Gespräch beteiligten Vertreter der unterschiedlichen Gruppierungen sind überzeugt, dass es mit der Erfüllung der genannten Eckpunkte gelingen kann, eine sozial vertretbare Lösung umzusetzen, die den unterschiedlichsten Belangen der Menschen gerecht wird und gleichzeitig ein (weiteres) gutes Miteinander im Ort ermöglicht.

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/lokalnachrichten/36376/

Schreibe einen Kommentar